Mehr Kurven = mehr zu lieben
Es gibt Dinge, die machen mich maximal hässig. Bodyshaming zum Beispiel. Oft trifft es Beatrice Egli. Darüber haben wir schon oft gesprochen. Aus lauter Ärger habe ich jeweils vergessen zu erwähnen, dass ich Beatrice vor allem eines finde: sexy. So tuts auch mein bester Freund. Und andere Männer in meinem Umfeld, die geschnallt haben, was mein Freund schon lange weiss: Mehr Kurven gleich «more to love». Guter Mann.
Ich finde es aber auch okay, wenn man auf andere Figuren und Formen steht. Wären Geschmäcker nicht verschieden, wäre das Leben langweilig. Ich habe aber noch nie verstanden und werde nie nachvollziehen können, woher sich Menschen das Recht nehmen, Körper, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen, negativ zu kommentieren.
Eine, die das aktuell auf fieseste Art und Weise am eigenen Leib erfahren muss, ist Kronprinzessin Amalia (kl. Bild Mitte) der Niederlande. Die Tochter von König Willem-Alexander (kl. Bild rechts) und Königin Maxima (kl. Bild links) ist zurzeit während auf royaler Tour durch die Karibik. Für die junge Frau handelt es sich um die erste offizielle Reise. Cool, könnte man denken. In Tat und Wahrheit ist die ganze Chose aber eine Misere: Internet-Nutzer können es nicht lassen, Amalias Bilder mit Kommentaren wie «zu dick» zu versehen. Auf Social Media finden sich auch Kommentare wie «Die soll mal abnehmen». In einem Interview aus dem Jahr 2021 offenbarte Amalia, dass sie seit ihrer Kindheit psychologische Hilfe braucht, weil sie wegen ihrer Figur gehänselt und ausgegrenzt wurde: «Ich habe mich in meiner Haut nicht wohlgefühlt. Lange Zeit habe ich mich in den Schlaf geweint», gestand die Teenagerin.
Ich kann Amalia super nachfühlen. Hab auch seit immer etwas mehr auf den Rippen als Frau «darf». Fand ich lange doof. Bis ich schnallte, wie recht mein Freund mit «More to love» hat. Nimm das, Amalia!
Text: Maja Zivadinovic
Bilder: MZ/Instagram