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Samstag, 28. Mai 2022
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Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit auf dem Spielplatz. Was mir wahnsinnig viel Spass macht. Der Spielplatz ist irgendwie der Dancefloor der 40-Jährigen. Früher Nachtclub, jetzt Rutschbahn, Sandkasten und jegliche Brunnen, in die mein bald.. weiterlesen
Trotz einem Remis ging die Partie zwar umkämpft aber dennoch fair über die Bühne. (FC Wil)
Der FC Wil und der FC Winterthur trennten sich am Montagabend mit einem 1:1. Dank des Wiler Offensivdrangs konnte dem möglichen Aufsteiger Winterthur ein Bein gestellt werden.
Das Derby der beiden FCW war an diesem frühsommerlichen Montagabend ein ganz spezielles. Für den FC Winterthur war ein Sieg Pflicht, um im Meisterrennen um den Aufstieg mit den beiden anderen Aufstiegskandidaten, dem FC Schaffhausen und dem FC Aarau, mithalten zu können. Für die Wiler war es das drittletzte Spiel der Saison. Der Klassenerhalt konnte die Mannschaft sich sichern. Deshalb aber den Fuss vom Gas zu nehmen, das kam der Truppe von Trainer Brunello Iacopetta überhaupt nicht in den Sinn. Das Meisterrennen lockte vor allem viele Winterthurer in die Äbtestadt. Eine rote Wand schlängelte sich schon vor dem Match vom Bahnhof her in Richtung Stadion. Der prall gefüllte Gästesektor sorgte mit den rot-weissen Schlachtrufen schon vor dem Anpfiff für mächtig Stimmung. Noch nie konnten in dieser Saison so viele Zuschauer im Wiler Fussballtempel begrüsst werden wie am Spiel gegen den FC Winterthur. 3180 Fussballbegeisterte kamen, die den Anpfiff herbeisehnten.
Mittelfeldfussball zu Beginn
Zu Beginn der Partie dominierten die Wiler den Ball und konnten immer wieder Akzente in der gegnerischen Hälfte setzen. Winterthur verhielt sich eher defensiv und liess dem FC Wil Platz für schnellen Fussball. Beiden Mannschaften mussten sich zuerst abtasten und wollten nichts überstürzen. Dennoch standen die Winterthurer eher in der Pflicht, früh in Führung zu gehen. Nach drei Unentschieden in Folge gegen Yverdon-Sport, dem FC Schaffhausen und am vergangenen Freitag gegen den FC Thun mussten die Eulachstädter spuren, um den Sprung ins Oberhaus doch noch zu schaffen. Das Spiel plätscherte vor sich hin, weil der letzte Abschluss vor dem Tor von beiden Mannschaften fehlte. Bis zur 40. Spielminute.
1:0-Führung durch Eigentor
Die Wiler spielten einen Freistoss aus der linken Platzhälfte schnell aus. Der Winterthurer Granit Lekaj kam vor Silvio an den Ball und wollte diesen aus der Gefahrenzone schlagen, nur köpfte er die Kugel unglücklich hinter die eigene Linie. Jubel bei den Wilern – Fassungslosigkeit auf der Seite der Gäste. Wil ohne nennenswerten Torschuss in den ersten 40. Minuten, aber dennoch in Führung. Schiedsrichter Bieri pfiff nach einer kurzen Nachspielzeit ab und die Spieler verschwanden zum Pausentee in den Katakomben. Die 1:0-Führung war definitiv nicht gestohlen, denn die Wiler verkauften sich in den ersten 45 Minuten nicht unter ihrem Wert. Während der Pause wurde auf den Rängen heiss über die erste Halbzeit diskutiert. Wiler und Winterthurer Anhänger waren sich zwar nicht überall einig, aber dennoch war die Atmosphäre friedlich. So muss Fussball sein.
Spannende zweite Spielhälfte
Die Winterthurer machten mit dem Wiederanpfiff ihrer Trikotfarbe Rot alle Ehre. Wie die Feuerwehr stürmten sie los auf das Wiler Tor. Ihr Einsatz wurde in der 52. Minute belohnt – wenn auch nicht ganz unumstritten. Ein hoher Ball flog in den Strafraum der Wiler und auf einmal lag da der Winterthurer Neftali Manzambi am Boden. Weder die Wiler Mannschaft, die Spielerbank, noch die Anhänger der Sektoren D, die sich hinter dem Tor befinden, konnten verstehen, warum der Schiedsrichter sofort auf den Punkt zeigte. Infolgedessen regte sich grosser Protest, aber der Schiedsrichter liess nicht mit sich reden. Ilan Sauter verteidigte zwar nicht gerade zimperlich gegen Neftali Manzambi, ein direkter Penalty war doch ein harter Entscheid. Der Ex-Wiler Roberto Alves legte sich das runde Leder am Punkt zurecht und hämmerte den Ball eiskalt ins rechte untere Eck zum 1:1.
Philipp Muntwiler als Abwehrmotor
Die Wiler kämpften nach dem Ausgleich mit viel Herz weiter. Abwehrchef Philipp Muntwiler dirigierte die Hintermannschaft und die jungen Wilden in der Verteidigung brachten den Ball oft aus der eigenen Spielhälfte heraus. Wenn auch ein wenig kopflos nach vorne, aber immerhin raus aus der Gefahrenzone. Bis zur 71. Minute konnten die Wiler den nervösen Winterthurern Paroli bieten. Dann sorgte eine zweite strittige Szene im Mittelkreis für Diskussionen. Kastrijot Ndau nahm die Kugel an sich und wieder, wie schon in der 52. Minute, lag ein Winterthurer plötzlich auf der Wiese. Es war der Elfmeterschütze Roberto Alves, der sich die Hand vors Gesicht hielt. Für den Unparteiischen Grund genug, dem 23-jährigen Ndau zuerst den gelben und dann den roten Karton zu zeigen und ihn in die Kabine zu schicken. In den letzten 20 Minuten waren es die Winterthurer, die den Sieg unbedingt wollten. Der Wiler Torhüter Marvin Keller machte den Rot-Weissen aber einen Strich durch die Rechnung und glänzte nicht nur einmal. Eine Faustabwehr hier, ein akrobatischer Luftsprung da – am 19-jährigen Talent führte in der Schlussphase kein Weg vorbei. Das Regionalderby endete mit 1:1. Über das ganze Spiel gesehen, war es eine tolle Mannschaftsleistung der Wiler Fussballer, die mit viel Applaus nach dem Abpfiff gewürdigt wurde. Sie haben mit viel Herz gekämpft. Im letzten Heimspiel gastiert am kommenden Samstag der FC Thun in Wil.
Von Jan Isler
Trotz einem Remis ging die Partie zwar umkämpft aber dennoch fair über die Bühne. (FC Wil)
Der FC Wil und der FC Winterthur trennten sich am Montagabend mit einem 1:1. Dank des Wiler Offensivdrangs konnte dem möglichen Aufsteiger Winterthur ein Bein gestellt werden.
Das Derby der beiden FCW war an diesem frühsommerlichen Montagabend ein ganz spezielles. Für den FC Winterthur war ein Sieg Pflicht, um im Meisterrennen um den Aufstieg mit den beiden anderen Aufstiegskandidaten, dem FC Schaffhausen und dem FC Aarau, mithalten zu können. Für die Wiler war es das drittletzte Spiel der Saison. Der Klassenerhalt konnte die Mannschaft sich sichern. Deshalb aber den Fuss vom Gas zu nehmen, das kam der Truppe von Trainer Brunello Iacopetta überhaupt nicht in den Sinn. Das Meisterrennen lockte vor allem viele Winterthurer in die Äbtestadt. Eine rote Wand schlängelte sich schon vor dem Match vom Bahnhof her in Richtung Stadion. Der prall gefüllte Gästesektor sorgte mit den rot-weissen Schlachtrufen schon vor dem Anpfiff für mächtig Stimmung. Noch nie konnten in dieser Saison so viele Zuschauer im Wiler Fussballtempel begrüsst werden wie am Spiel gegen den FC Winterthur. 3180 Fussballbegeisterte kamen, die den Anpfiff herbeisehnten.
Mittelfeldfussball zu Beginn
Zu Beginn der Partie dominierten die Wiler den Ball und konnten immer wieder Akzente in der gegnerischen Hälfte setzen. Winterthur verhielt sich eher defensiv und liess dem FC Wil Platz für schnellen Fussball. Beiden Mannschaften mussten sich zuerst abtasten und wollten nichts überstürzen. Dennoch standen die Winterthurer eher in der Pflicht, früh in Führung zu gehen. Nach drei Unentschieden in Folge gegen Yverdon-Sport, dem FC Schaffhausen und am vergangenen Freitag gegen den FC Thun mussten die Eulachstädter spuren, um den Sprung ins Oberhaus doch noch zu schaffen. Das Spiel plätscherte vor sich hin, weil der letzte Abschluss vor dem Tor von beiden Mannschaften fehlte. Bis zur 40. Spielminute.
1:0-Führung durch Eigentor
Die Wiler spielten einen Freistoss aus der linken Platzhälfte schnell aus. Der Winterthurer Granit Lekaj kam vor Silvio an den Ball und wollte diesen aus der Gefahrenzone schlagen, nur köpfte er die Kugel unglücklich hinter die eigene Linie. Jubel bei den Wilern – Fassungslosigkeit auf der Seite der Gäste. Wil ohne nennenswerten Torschuss in den ersten 40. Minuten, aber dennoch in Führung. Schiedsrichter Bieri pfiff nach einer kurzen Nachspielzeit ab und die Spieler verschwanden zum Pausentee in den Katakomben. Die 1:0-Führung war definitiv nicht gestohlen, denn die Wiler verkauften sich in den ersten 45 Minuten nicht unter ihrem Wert. Während der Pause wurde auf den Rängen heiss über die erste Halbzeit diskutiert. Wiler und Winterthurer Anhänger waren sich zwar nicht überall einig, aber dennoch war die Atmosphäre friedlich. So muss Fussball sein.
Spannende zweite Spielhälfte
Die Winterthurer machten mit dem Wiederanpfiff ihrer Trikotfarbe Rot alle Ehre. Wie die Feuerwehr stürmten sie los auf das Wiler Tor. Ihr Einsatz wurde in der 52. Minute belohnt – wenn auch nicht ganz unumstritten. Ein hoher Ball flog in den Strafraum der Wiler und auf einmal lag da der Winterthurer Neftali Manzambi am Boden. Weder die Wiler Mannschaft, die Spielerbank, noch die Anhänger der Sektoren D, die sich hinter dem Tor befinden, konnten verstehen, warum der Schiedsrichter sofort auf den Punkt zeigte. Infolgedessen regte sich grosser Protest, aber der Schiedsrichter liess nicht mit sich reden. Ilan Sauter verteidigte zwar nicht gerade zimperlich gegen Neftali Manzambi, ein direkter Penalty war doch ein harter Entscheid. Der Ex-Wiler Roberto Alves legte sich das runde Leder am Punkt zurecht und hämmerte den Ball eiskalt ins rechte untere Eck zum 1:1.
Philipp Muntwiler als Abwehrmotor
Die Wiler kämpften nach dem Ausgleich mit viel Herz weiter. Abwehrchef Philipp Muntwiler dirigierte die Hintermannschaft und die jungen Wilden in der Verteidigung brachten den Ball oft aus der eigenen Spielhälfte heraus. Wenn auch ein wenig kopflos nach vorne, aber immerhin raus aus der Gefahrenzone. Bis zur 71. Minute konnten die Wiler den nervösen Winterthurern Paroli bieten. Dann sorgte eine zweite strittige Szene im Mittelkreis für Diskussionen. Kastrijot Ndau nahm die Kugel an sich und wieder, wie schon in der 52. Minute, lag ein Winterthurer plötzlich auf der Wiese. Es war der Elfmeterschütze Roberto Alves, der sich die Hand vors Gesicht hielt. Für den Unparteiischen Grund genug, dem 23-jährigen Ndau zuerst den gelben und dann den roten Karton zu zeigen und ihn in die Kabine zu schicken. In den letzten 20 Minuten waren es die Winterthurer, die den Sieg unbedingt wollten. Der Wiler Torhüter Marvin Keller machte den Rot-Weissen aber einen Strich durch die Rechnung und glänzte nicht nur einmal. Eine Faustabwehr hier, ein akrobatischer Luftsprung da – am 19-jährigen Talent führte in der Schlussphase kein Weg vorbei. Das Regionalderby endete mit 1:1. Über das ganze Spiel gesehen, war es eine tolle Mannschaftsleistung der Wiler Fussballer, die mit viel Applaus nach dem Abpfiff gewürdigt wurde. Sie haben mit viel Herz gekämpft. Im letzten Heimspiel gastiert am kommenden Samstag der FC Thun in Wil.
Von Jan Isler
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