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Donnerstag, 9. Februar 2023
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Unerfahrene junge Idealisten wollen neue Bilaterale Verträge, welche die EU-Rechtsübernahme und fremde Richter beinhalten sollen. Falls das nicht möglich ist, möchten sie, dass die Schweiz dem Europäischen Wirtschaftraum (EWR) beitritt. Sie... weiterlesen
NETFLIX: «Pamela, eine Liebesgeschichte» Dank ihrer Rolle in der Kultserie «Baywatch» sowie ihrem Erscheinen auf dem Cover des Playboy wurde Pamela Anderson zum Superstar. Das gestohlene Sextape mit ihrem damaligen Freund Tommy Lee gilt als... weiterlesen
Es gibt Dinge, die machen mich maximal hässig. Bodyshaming zum Beispiel. Oft trifft es Beatrice Egli. Darüber haben wir schon oft gesprochen. Aus lauter Ärger habe ich jeweils vergessen zu erwähnen, dass ich Beatrice vor allem eines finde:.. weiterlesen
Jede Generation hat ihre eigenen Helden der Musik. Was für Kinder der 60er-Jahre die Beatles und die Stones waren, das sind für viele junge Hörer heute Hip-Hop-Künstler. Cyril Keller und Nico Gemperle haben aus ihrer Leidenschaft für Musik heraus eine Firma gegründet und feiern international Erfolg.
Guntershausen/Sirnach Goldkette raus, Sonnenbrille an und schon ist man Teil einer der grössten Jugendbewegungen der Welt. «Nein, so einfach ist es im Hip-Hop dann doch nicht», schmunzelt Nico Gemperle. Er und sein Geschäftspartner und langjähriger Freund Cyril Keller haben aus einem eigenen Bedürfnis heraus ihr Unternehmen Hiphopadellic Entertainment GmbH mit Sitz in Sirnach aufgezogen. Sie wollen Künstler aus verschiedenen Kontinenten vereinen und zu einer Zusammenarbeit bringen. Zweck ihrer Firma ist die Vermarktung und die Vermittlung von Hip-Hop-Künstlern auf der ganzen Welt.
Schweizer Tugenden als Pluspunkt
Das Rüstzeug, um in einem Musikgenre zu arbeiten, das oft mit negativen Klischees behaftet ist, haben beide mit in die Wiege gelegt bekommen. «Wir punkten bei grossen US-amerikanischen oder südamerikanischen Künstlern mit typischen Schweizer Werten wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit», erklärt Cyril Keller und ergänzt: «Viele Rapper aus den USA oder Kolumbien haben zwar Talent, aber keine Organisation und Struktur, wenn es um die Zusammenarbeit mit anderen Musikern geht.» Genau hier setzt Hiphopadellic Entertainment an. Angefangen hat ihre Erfolgsstory mit wöchentlichen Playlists auf Spotify der neusten Hits von amerikanischen und südamerikanischen Künstlern. Letztere haben es den beiden Hinterthurgauern besonders angetan. So verwundert es nicht, dass sie die meiste Zeit in der kolumbianischen Stadt Medellín in ihrem Produktionsstudio verbringen und vor Ort mit lokalen Talenten zusammenarbeiten. Hinzu kommen immer wieder Auftritte im kolumbianischen Fernsehen mit ihrer Musikshow «New Music Friday Show». «Hip-Hop auf Spanisch ist noch ein Rohdiamant und somit ein spannendes Aufgabenfeld», so Gemperle.
Einsatz, Wille und Biss
Nachdem die ersten Playlists regen Anklang in der internationalen Hip-Hop-Szene fanden, wurden sie kurz darauf vom US-amerikanischen Rapper Millyz in die Stadt, die niemals schläft, eingeladen und konnten dort an einem gemeinsamen Song mit dem kolumbianischen Reggaeton-Duo Kapla y Miky mitarbeiten. «Es war surreal, mit Dave East zusammen in die Musikwelt von New York einzutauchen», erinnert sich Cyril Keller und strahlt, für ihn typisch, über beide Backen. Auf ihrer Heimreise hatten sie nicht nur viele neue Ideen für die eigene GmbH im Gepäck, sondern auch ein prall gefülltes Kontaktbuch. «Kontakte sind das A und O in der Musikbranche. Neue Künstler sind wieder Türöffner für nachfolgende Projekte», erklärt Gemperle und rückt sich seine Kappe zurecht.
Alles auf eine Karte gesetzt
Zurück in der Schweiz kündigten die beiden ihre Jobs und steckten ihr gesamtes Erspartes in ihre Firma. Vorbei waren die Zeiten, in denen die beiden bis tief in die Nacht Playlists zusammenstellten und diese über Social Media publizierten. «Da wir uns beide vollkommen auf unser Vorhaben konzentrieren konnten, hielt der Erfolg schnell Einzug», so der 26-jährige Keller. Auch hier macht sich die bewährte Schweizer Tugend «Vo nüt chunt nüt» bei den beiden bemerkbar.
Geschäftlich breit aufgestellt
Derzeit verdienen sie einzelne Gagen durch das Mitwirken in Musikproduktionen von beispielsweise J. Balvin und J. Kapla. Doch die beiden sind auch immer wieder offen für Neues. So haben sie verschiedene Reggaeton-Künstler in ihre Kartei aufgenommen und arbeiten mit ihnen zusammen. «Aktuell sind wir an der Produktion eines Dokumentarfilms über Reggaeton in Kolumbien. Es laufen gerade Verhandlungen, um die Doku an Amazon Prime zu verkaufen», erzählt Keller. Trotz vieler kleinerer und grösserer Einnahmequellen wollen die beiden in diesem Jahr einen besonderen Coup landen. «Wir erschaffen gerade eine Plattform, die wie Spotify für Künstler funktioniert. In dieser App sollen sich Künstler aus der ganzen Welt finden und zusammenspannen», betont Gemperle und fügt abschliessend an: «Trotz vermeintlichem Höhenflug haben wir nicht vergessen, woher wir kommen.»
Von Jan Isler
Jede Generation hat ihre eigenen Helden der Musik. Was für Kinder der 60er-Jahre die Beatles und die Stones waren, das sind für viele junge Hörer heute Hip-Hop-Künstler. Cyril Keller und Nico Gemperle haben aus ihrer Leidenschaft für Musik heraus eine Firma gegründet und feiern international Erfolg.
Guntershausen/Sirnach Goldkette raus, Sonnenbrille an und schon ist man Teil einer der grössten Jugendbewegungen der Welt. «Nein, so einfach ist es im Hip-Hop dann doch nicht», schmunzelt Nico Gemperle. Er und sein Geschäftspartner und langjähriger Freund Cyril Keller haben aus einem eigenen Bedürfnis heraus ihr Unternehmen Hiphopadellic Entertainment GmbH mit Sitz in Sirnach aufgezogen. Sie wollen Künstler aus verschiedenen Kontinenten vereinen und zu einer Zusammenarbeit bringen. Zweck ihrer Firma ist die Vermarktung und die Vermittlung von Hip-Hop-Künstlern auf der ganzen Welt.
Schweizer Tugenden als Pluspunkt
Das Rüstzeug, um in einem Musikgenre zu arbeiten, das oft mit negativen Klischees behaftet ist, haben beide mit in die Wiege gelegt bekommen. «Wir punkten bei grossen US-amerikanischen oder südamerikanischen Künstlern mit typischen Schweizer Werten wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit», erklärt Cyril Keller und ergänzt: «Viele Rapper aus den USA oder Kolumbien haben zwar Talent, aber keine Organisation und Struktur, wenn es um die Zusammenarbeit mit anderen Musikern geht.» Genau hier setzt Hiphopadellic Entertainment an. Angefangen hat ihre Erfolgsstory mit wöchentlichen Playlists auf Spotify der neusten Hits von amerikanischen und südamerikanischen Künstlern. Letztere haben es den beiden Hinterthurgauern besonders angetan. So verwundert es nicht, dass sie die meiste Zeit in der kolumbianischen Stadt Medellín in ihrem Produktionsstudio verbringen und vor Ort mit lokalen Talenten zusammenarbeiten. Hinzu kommen immer wieder Auftritte im kolumbianischen Fernsehen mit ihrer Musikshow «New Music Friday Show». «Hip-Hop auf Spanisch ist noch ein Rohdiamant und somit ein spannendes Aufgabenfeld», so Gemperle.
Einsatz, Wille und Biss
Nachdem die ersten Playlists regen Anklang in der internationalen Hip-Hop-Szene fanden, wurden sie kurz darauf vom US-amerikanischen Rapper Millyz in die Stadt, die niemals schläft, eingeladen und konnten dort an einem gemeinsamen Song mit dem kolumbianischen Reggaeton-Duo Kapla y Miky mitarbeiten. «Es war surreal, mit Dave East zusammen in die Musikwelt von New York einzutauchen», erinnert sich Cyril Keller und strahlt, für ihn typisch, über beide Backen. Auf ihrer Heimreise hatten sie nicht nur viele neue Ideen für die eigene GmbH im Gepäck, sondern auch ein prall gefülltes Kontaktbuch. «Kontakte sind das A und O in der Musikbranche. Neue Künstler sind wieder Türöffner für nachfolgende Projekte», erklärt Gemperle und rückt sich seine Kappe zurecht.
Alles auf eine Karte gesetzt
Zurück in der Schweiz kündigten die beiden ihre Jobs und steckten ihr gesamtes Erspartes in ihre Firma. Vorbei waren die Zeiten, in denen die beiden bis tief in die Nacht Playlists zusammenstellten und diese über Social Media publizierten. «Da wir uns beide vollkommen auf unser Vorhaben konzentrieren konnten, hielt der Erfolg schnell Einzug», so der 26-jährige Keller. Auch hier macht sich die bewährte Schweizer Tugend «Vo nüt chunt nüt» bei den beiden bemerkbar.
Geschäftlich breit aufgestellt
Derzeit verdienen sie einzelne Gagen durch das Mitwirken in Musikproduktionen von beispielsweise J. Balvin und J. Kapla. Doch die beiden sind auch immer wieder offen für Neues. So haben sie verschiedene Reggaeton-Künstler in ihre Kartei aufgenommen und arbeiten mit ihnen zusammen. «Aktuell sind wir an der Produktion eines Dokumentarfilms über Reggaeton in Kolumbien. Es laufen gerade Verhandlungen, um die Doku an Amazon Prime zu verkaufen», erzählt Keller. Trotz vieler kleinerer und grösserer Einnahmequellen wollen die beiden in diesem Jahr einen besonderen Coup landen. «Wir erschaffen gerade eine Plattform, die wie Spotify für Künstler funktioniert. In dieser App sollen sich Künstler aus der ganzen Welt finden und zusammenspannen», betont Gemperle und fügt abschliessend an: «Trotz vermeintlichem Höhenflug haben wir nicht vergessen, woher wir kommen.»
Von Jan Isler
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