Simon Lumpert
kümmert sich mit seiner Frau in Zukunft um die Wiler Adventsfenster.
In der Rubrik «Weisch no?» stehen jede dritte Woche Seniorinnen und Senioren aus dem Einzugsgebiet der WN im Fokus. Diese Woche beantwortet Maria Albisser (85) aus Sirnach die Fragen der Redaktion und gibt einen Einblick in ihre Gedankenwelt.
Sirnach Maria Albisser, welchen Beruf haben Sie gelernt?
Ich habe keinen Beruf erlernt, aber konnte meistens das, was von mir verlangt wurde (lacht).
Welchen Beruf übten Sie bis zu Ihrer Pension aus?
Ich arbeitete 45 Jahre lang als Direktverkäuferin für die Selbsthilfe-Genossenschaft für Behindertenarbeit. Bei Wind und Wetter war ich mit dem Fahrrad im ganzen Hinterthurgau unterwegs.
Woran erinnern Sie sich als Erstes, wenn Sie an Ihre Kindheit denken?
Meine Schulzeit in Niederösterreich ist mir noch sehr präsent. Ich hatte eine wunderschöne Zeit dort mit meinen Kameraden und Geschwistern.
Was haben die Jugendlichen heute, was Sie nicht hatten?
Ein Handy, Internet oder einen Fernseher. Die heutigen Jugendlichen haben mehr materielle Dinge als wir damals. Aber mir hat es nie an etwas gefehlt. Disco und ähnliches «Glump» gab es damals nicht.
Und umgekehrt?
Wir haben viel Zeit in der Natur und an der frischen Luft verbracht, haben uns mit den Tieren auf dem Hof beschäftigt oder im Wald gespielt.
Was war Ihre liebste Süssigkeit als Kind? Und womit spielten Sie am liebsten?
Wir spielten viel am Boden im Wald und waren viel in der Natur. Schokolade und solches Zeug haben wir nicht gehabt. Wir haben viele Früchte und das gegessen, was die Natur uns gab. Aber ich weiss noch, dass meine Mutter zum Kirmesstart jeweils eine Torte gebacken hat.
Wovor hatten Sie als Kind Angst und wovor heute?
Weder damals noch heute habe oder hatte ich Angst vor irgendwas. Die Welt heutzutage ist so verrückt, dass kann man einfach nur akzeptieren.
Wie schlimm oder gut ist die Jugend von heute?
Gemischt würde ich sagen. Ich finde es schön, wenn die Jungen für die alten Menschen da sind. Ich habe keine Hemmungen, die Jungen nach Hilfe zu fragen.
Wie gehen Sie mit dem technischen Fortschritt um? Besitzen Sie ein Mobiltelefon? Wofür nutzen Sie es und wofür nicht?
Ich versuche mitzuhalten und besitze ein eigenes Handy. Es liegt aber mehr herum, als dass ich esverwende. Wenn ich mit jemandem spreche möchte, dann nehme ich das Haustelefon in die Hand und rufe bei demjenigen an. Whatsapp ist mir irgendwie auch verleidet, ich telefoniere lieber.
Welchen Rat würden Sie Ihrem 20-jährigen Ich mitgeben?
Nimm das Leben so, wie es kom-mt, denn rummurksen und sich aufregen über die Dinge, die man nicht ändern kann, nützt am Ende des Tages sowieso niemandem etwas.
Gibt es ein Ereignis in Ihrem Leben, das Sie mit dem heutigen Wissen anders gelöst hätten?
Nein, ich bereue nichts und würde es genau so wieder tun.
Was würden Sie als eine Jugendsünde von Ihnen bezeichnen?
Dass ich ein freches Mundwerk hatte. Aber das habe ich heute noch (schmunzelt).
Welches ist Ihre grösste Zukunftssorge und weshalb?
Ich sorge mich manchmal um die Kinder die jetzt in diese schlimme Welt hineingeboren werden. Es ist keine schöne Welt mehr mit den vielen Problemen heutzutage.
Mit welcher Entwicklung der Gesellschaft sind Sie nicht einverstanden? Welche Entwicklung begrüssen Sie?
Die Schweiz sollte das Geld bes-ser zusammenhalten und nicht ins Ausland geben. Ich finde es schlimm, dass das eigene Volk manchmal im Stich gelassen wird vom Staat.
Von Jan Isler
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