Juliana Hassler
half Kindern, ihre eigenen Schoko-Osterhasen
herzustellen.
Walter Hugentobler, Benjamin Gsell und Bruno Hubatka (v.l.) wollen dem Kloster Fischingen mit vereinten Kräften zu mehr Leben verhelfen. jms
Benjamin Gsell aus Frauenfeld wird neuer Geschäftsführer des Klosters Fischingen. Diese und weitere Neuigkeiten, wie es mit dem TKB-Millionenprojekt, das dem Kloster eine Investitionssumme von 20 Millionen Franken zur Verfügung stellt, weitergehen soll und welche sonstigen Pläne man hat, teilte der Verein Kloster Fischingen am letzten Freitag mit.
Fischingen Über die letzten Monate wurde gerätselt, wer im Kloster Fischingen die Leitung übernehmen wird – jetzt steht’s fest. Motiviert und voller Tatendrang stellte sich Benjamin Gsell am Freitag als neuer Geschäftsführer des Klosters Fischingen vor. Der 46-jährige Frauenfelder wird seine neue Position im Januar mit reduziertem Pensum antreten und ab April 2025 voll einsteigen. «Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und bin dankbar für das mir entgegengebrachte Vertrauen», sagte der studierte Betriebsökonom. Seine Karriere führte ihn bisher durch leitende Positionen im Detailhandel und in Non-Profit-Organisationen, in denen er sich für die Wiedereingliederung psychisch belasteter Menschen in den Arbeitsmarkt einsetzte. Eine seiner ersten Amtshandlungen? «Ich werde mich zunächst mit den Klosterräumlichkeiten und den Geheimgängen vertraut machen», sagt Gsell schmunzelnd. Davon, dass er sich die Stelle im Kloster Fischingen sichern könnte, war Gsells Mutter anfangs nicht überzeugt: «Sie dachte, weil ich reformiert bin, würde mir der Verein diese Chance nicht geben. Doch schon vor mir gab es reformierte Geschäftsführer im Kloster Fischingen. Der Glaube wird nicht im Weg stehen, mein Bestes zu geben», beteuert der 46-Jährige.
Gsell plant, die bestehenden Angebote des Klosters weiterzuentwickeln und die Besucherzahlen zu steigern mit einem stärkeren Fokus auf Marketing. «Ich komme aus Frauenfeld, und dort ist das Kloster Fischingen gar nicht so bekannt. Das will ich ändern», erklärt er. Neben der Verbesserung der touristischen Sichtbarkeit will er auch die finanzielle Steuerung des Klosters optimieren. Walter Hugentobler, der bisherige Geschäftsführer, übernimmt in Zukunft eine neue Funktion: Er wird sich auf die Leitung des TKB-Millionenprojekts konzentrieren. Dabei wird unter anderem der Westflügel aus dem 15. und 16. Jahrhundert saniert. «Es gibt enormen Investitionsbedarf. Architekten, Statiker und Bauhistoriker sind schon involviert, um das Projekt voranzutreiben», erzählt Hugentobler und ergänzt: «Der Plan ist es, die Sanierungsarbeiten bis 2030 abzuschliessen, damit sich der Westflügel künftig selber finanziert.» Nebst baulichen Massnahmen will man auch die grüne Umgebung des Klosters besser nutzen.
In Zusammenarbeit mit «Thurgau-Bodensee Tourismus» plant das Kloster, sich als Besucherzentrum der Region Hörnli-Bergland zu etablieren. «Dabei soll das Thema ‹Natur erlebbar machen› im Vordergrund stehen», erklärt Hugentobler. Dafür soll das Ökonomiegebäude des Klosters in Zukunft als gastronomischer Anlaufpunkt dienen. «Manche ‹Ausflügler› sind gehemmt, im Inneren des Klosters an weiss gedeckten Tischen zu essen. Dort wollen wir eine Alternative bieten.» Wanderer und Naturliebhaber sollen angeregt werden, das Kloster und seine Umgebung verstärkt zu entdecken. Ideen wie ein Biergarten oder ein Irrgarten auf dem Klostergelände werden ebenfalls diskutiert.
Man wolle aber nicht nur Touristen anziehen, auch das Dorf wolle man mehr einbinden. «In Zusammenarbeit mit regioalen Organisationen und Produzenten überlegt man, im Ökonomiegebäude künftig eine Plattform zu bieten, um Selbgemachtes zu verkaufen», so Bruno Hubatka, der Präsident des Vereins Kloster Fischingen. Ursprünglich sei auch der Fischinger Weihnachtsmarkt aus dieser Idee entstanden. Mit der neuen Leitung unter Benjamin Gsell und den geplanten Investitionen sehe man einer spannenden Zeit entgegen. Die Herausforderungen sind gross, aber auch die Möglichkeiten: «Das Kloster hat so viel zu bieten, vom Ort der Ruhe im Innenhof bis zu lebendigen Veranstaltungen im Aussenbereich», erklärt Hubatka. Die Benediktinergemeinschaft, die weiterhin im Kloster lebt, umfasse zwar nur noch vier Mönche, aber das Kloster bleibe ein lebendiger Ort – für Kultur, Tourismus und Geschichte.
jms
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