Christian Strässle
ist gegen den geplanten Landkauf in Münchwilen.
Bauführer Martin Straub im Schaugarten von Egli Grün: Hier finden am Samstag Vorträge zum Thema Neophyten statt. jis
Während der Frühling gerade die Region wachküsst, rückt ein bekanntes Thema auf den Plan: die Neophyten. Das kantonale Umweltamt, die Politische Gemeinde Sirnach und das Gartenbauunternehmen Egli Grün AG spannen zusammen und wollen im Rahmen einer Ausstellung das Thema Gartenbesitzern näherbringen. Am kommenden Samstag ist die kantonale Ausstellung «Invasive Neophyten auf Besuch» bei Egli Grün in Sirnach zu Gast
SirnachMartin Straub, wieso hat sich Egli Grün dazu entschieden, bei der Neophytenausstellung des Kantons Thurgau mitzumachen?
Das Thema Neophyten hat der Kanton Thurgau schon seit Längerem auf dem Plan. Seit diesem Jahr dürfen auch Gartenbauer mitmachen. Ich habe per Zufall von dieser Lockerung erfahren und dachte mir, dass wir hier in unserem Schaugarten ein gutes Ambiente für eine Ausstellung dieser Art haben. Der geplante Postenlauf findet im Schaugarten einen passenden Rahmen. Da uns das Thema Neophyten als Gartenbauer und Floristen zum einen am Herzen liegt, aber auch in unserer täglichen Arbeit begegnet, habe ich nicht lange gezögert.
Wie beurteilen Sie es, dass der Kanton Thurgau mit einer Ausstellungstour auf das Thema aufmerksam machen will?
Ich finde das gut. Neophyten sind ein wichtiges Thema, das bei manch einem Gartenbesitzer noch nicht ganz angekommen ist. Immer wieder sehen wir in Privatgärten, dass Neophyten mit einheimischen Pflanzen verwechselt werden. Ich sehe es als unsere Pflicht, Gartenbesitzer und Grundeigentümer auf das Thema aufmerksam zu machen.
Seit rund 20 Jahren sind Sie in der grünen Branche tätig. Waren Neophyten schon zu Ihrer Lehrzeit ein Thema?
Ja, war es, allerdings war es damals nur ein Begriff. In den letzten fünf Jahren ist man besonders auf der kantonalen Ebene grosse Schritte nach vorne gegangen. Letztendlich geht es um den Schutz von heimischen Pflanzenarten. Mittlerweile ist das Thema auch ein fester Bestandteil im Bildungsplan der Gärtner- und Floristik-Grundausbildung.
Sie haben gesagt, dass Egli Grün in ihrer Arbeit Berührungspunkte mit Neophyten haben. Wie sehen diese aus?
Immer wieder treffen wir bei unserer Arbeit auf invasive Arten, die schlichtweg nicht zum Schweizer Pflanzenbestand gehören. Innerhalb einer Kundenberatung sind Fingerspitzengefühl und eine gute Aufklärung gefragt.
Gibt es in der Schweiz Pflanzen für deren Haltung man bestraft werden könnte?
Abgesehen von illegalen Pflanzen, wie Marihuana, gibt es in der Schweiz keine gesetzlichen Grundlagen für eine Bestrafung. Es gibt Gewächse, die nicht in das Land eingeführt werden dürfen oder bei denen die Produktion, der Handel und das Inverkehrbringen verboten sind. Bei einigen Pflanzen besteht eine Informationspflicht.
Was erwarten Sie von der Ausstellung und den Fachvorträgen?
Ich freue mich darauf, das Thema der interessierten Bevölkerung näherzubringen und mich in den Fachgesprächen mit den Besuchern darüber zu unterhalten. Es ist schön, wenn man Tipps und Ratschläge mitgeben kann.
Von Jan Isler
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