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In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an? weiterlesen

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In der Schweiz gibt es ganz unterschiedliche Projekte zum Thema Smart Citys. Bildquelle: pixabay/geralt

1 Kommentare

So soll die Stadt von morgen aussehen

18.12.2020 06:00

In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an?

Frühmorgens liegt die Birmensdorferstrasse in Urdorf in schummrigem Licht. Alle Strassenlaternen sind auf etwas weniger als die Hälfte ihrer Leuchtkraft gedimmt. Doch sobald sich ein Auto nähert, werden die Lampen heller, bis die Beleuchtung mit voller Leistung strahlt. Beruhigt sich der Verkehr wieder, wird das Leuchten schwächer und die Strasse kehrt ins Schlummerlicht zurück.

Bereits seit 2016 ist diese Strasse im Kanton Zürich mit sogenanntem verkehrsbeobachtendem Licht ausgestattet. Ermöglicht durch Videosensoren, die den Verkehr beobachten und die Beleuchtung an die aktuelle Auslastung anpassen. Einzig die Zebrastreifen bleiben immer ganz ausgeleuchtet ? zur Sicherheit der Fussgänger. Da die Strassenlampen nicht immer mit voller Kraft laufen, brauchen sie 30 Prozent weniger Energie.

Das Projekt Birmensdorferstrasse gehört, wie so viele, zu den Bestrebungen, unsere Städte «smarter» zu gestalten. «Smart Citys ist der Name für ein Entwicklungskonzept für die Städte der Zukunft», erklärt Benjamin Szemkus, der Geschäftsleiter des Verbands Smart City Hub Switzerland. Mitglieder des Verbands sind verschiedene Schweizer Städte, sowie drei bundesnahe Betriebe. Sie wollen die Entwicklung von Smart Citys in der Schweiz vorantreiben. Szemkus präzisiert den Begriff folgendermassen: «Die Städte sollen ressourcenschonender, nachhaltiger, inklusiver und effizienter sein.» Dabei stehe immer eine hohe Lebensqualität für die Bewohnenden im Mittelpunkt.

Doch was macht eine Stadt smart? Ein wichtiger Teil der Idee ist eine nachhaltige und effiziente Energie- nutzung. Dabei spielt eine grosse Rolle, wie wir unsere Gebäude heizen. Denn über die Hälfte der End- energie in der Schweiz wird durch das Heizen mit Erdgas, Heizöl und Elektrizität verbraucht. Dem sollen Projekte wie der «Energieverbund Altstetten und Höngg» entgegenwirken. Bis im Jahr 2035 zieht das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich Versorgungsleitungen in die beiden Quartiere und versorgt sie mit erneuerbaren Energien. Rund 30 000 bestehende Haushalte sowie ein neues Eishockey-Stadion sollen von dem Projekt profitieren. Die Energie ist zu 85 Prozent CO2-neutral und wird in einem lokalen Klärwerk aus gereinigtem Abwasser und der Verwertung von Klärschlamm gewonnen. Hier wird also im Nachhinein die Infrastruktur «smart» vernetzt und nachhaltig modifiziert.

Eine vollkommen vernetzte Stadt sammelt aber auch unzählige Daten. Wo, von wem und wie werden unsere Daten gespeichert und verwaltet? Benjamin Szemkus weiss, dass dies schwierige Fragen sind. Doch er ist überrascht, wie viele Schweizerinnen und Schweizer ihre Daten bereitwillig per Handy mit verschiedensten Firmen teilen. Bei «ihren» Verwaltungen reagieren die Leute dann oft sehr sensibel.

Das kann Erik Schönenberger verstehen. Er ist Geschäftsleiter der Digitalen Gesellschaft Schweiz, die sich für Bürger- und Konsumentenschutz im digitalen Zeitalter einsetzt. «Problematisch ist, dass wir beim Staat keine Ausweichmöglichkeit haben», erklärt Schönenberger. «Wenn ein privates Unternehmen meine Daten will, kann ich auf seine Dienste verzichten. Bei den staatlichen Institutionen geht das nicht.»

Das heisse natürlich nicht, dass alle Smart City-Projekte datenschutztechnisch bedenklich seien. «Es gibt unterschiedliches Gefährdungspotential. Ein Verkehrszähler an einer Strassenecke ist unbedenklich, gefährlich wird es allerdings, wenn wir uns in Richtung Massenüberwachung bewegen», sagt Erik Schönenberger. Er denke da an Kameraüberwachung in der ganzen Stadt, mit der es möglich ist, ein Bewegungsprofil zu erstellen. Dieses Extrem gelte es zu verhindern.

Doch welche Entwicklungen dürfen wir in den nächsten Jahren erwarten? Forschende des Instituts für nachhaltige Entwicklung an der ZHAW befragten dazu 32 Expertinnen und Experten. Über die Hälfte waren sich einig, dass intelligente Zähler für Strom, Wasser und Gas ? sogenannte Smart Meter ? bis 2035 in allen Schweizer Haushalten vorhanden sein würden. Auch optimiertes Matching von Stromangebot und -nachfrage, Smart-Home-Funktionen und das Smartphone als «Passepartout» sieht mindestens die Hälfte der Befragten als eine realistische Entwicklung. Was wohl nicht so bald zur Normalität wird, sind selbstfahrende Elektromobile oder flächendeckend Energiespeicher in Haushalten. Die Smart City wird also noch für einige Zeit Ideal statt Realität bleiben.

Produced by: higgs.ch ? Das Magazin für alle, die es wissen wollen

Elfie Suter

  • Rainer B. Trug am 05.01.2021 21:53:02 Beitrag melden

    Beton

    Ach, alles Grün um und in Wil wird ja zubetoniert. Bald muss man reich sein, damit man sich ein Fleckchen Grün und somit auch Ruhe leisten kann. Absolut grausam, diese Entwicklung!

    Rainer B. Trug antworten
Hinweis, Korrekturen? Melden Sie sich auf red@wiler-nachrichten.ch
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    In der Schweiz gibt es ganz unterschiedliche Projekte zum Thema Smart Citys. Bildquelle: pixabay/geralt

    1 Kommentare

    So soll die Stadt von morgen aussehen

    18.12.2020 06:00

    In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an?

    Frühmorgens liegt die Birmensdorferstrasse in Urdorf in schummrigem Licht. Alle Strassenlaternen sind auf etwas weniger als die Hälfte ihrer Leuchtkraft gedimmt. Doch sobald sich ein Auto nähert, werden die Lampen heller, bis die Beleuchtung mit voller Leistung strahlt. Beruhigt sich der Verkehr wieder, wird das Leuchten schwächer und die Strasse kehrt ins Schlummerlicht zurück.

    Bereits seit 2016 ist diese Strasse im Kanton Zürich mit sogenanntem verkehrsbeobachtendem Licht ausgestattet. Ermöglicht durch Videosensoren, die den Verkehr beobachten und die Beleuchtung an die aktuelle Auslastung anpassen. Einzig die Zebrastreifen bleiben immer ganz ausgeleuchtet ? zur Sicherheit der Fussgänger. Da die Strassenlampen nicht immer mit voller Kraft laufen, brauchen sie 30 Prozent weniger Energie.

    Das Projekt Birmensdorferstrasse gehört, wie so viele, zu den Bestrebungen, unsere Städte «smarter» zu gestalten. «Smart Citys ist der Name für ein Entwicklungskonzept für die Städte der Zukunft», erklärt Benjamin Szemkus, der Geschäftsleiter des Verbands Smart City Hub Switzerland. Mitglieder des Verbands sind verschiedene Schweizer Städte, sowie drei bundesnahe Betriebe. Sie wollen die Entwicklung von Smart Citys in der Schweiz vorantreiben. Szemkus präzisiert den Begriff folgendermassen: «Die Städte sollen ressourcenschonender, nachhaltiger, inklusiver und effizienter sein.» Dabei stehe immer eine hohe Lebensqualität für die Bewohnenden im Mittelpunkt.

    Doch was macht eine Stadt smart? Ein wichtiger Teil der Idee ist eine nachhaltige und effiziente Energie- nutzung. Dabei spielt eine grosse Rolle, wie wir unsere Gebäude heizen. Denn über die Hälfte der End- energie in der Schweiz wird durch das Heizen mit Erdgas, Heizöl und Elektrizität verbraucht. Dem sollen Projekte wie der «Energieverbund Altstetten und Höngg» entgegenwirken. Bis im Jahr 2035 zieht das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich Versorgungsleitungen in die beiden Quartiere und versorgt sie mit erneuerbaren Energien. Rund 30 000 bestehende Haushalte sowie ein neues Eishockey-Stadion sollen von dem Projekt profitieren. Die Energie ist zu 85 Prozent CO2-neutral und wird in einem lokalen Klärwerk aus gereinigtem Abwasser und der Verwertung von Klärschlamm gewonnen. Hier wird also im Nachhinein die Infrastruktur «smart» vernetzt und nachhaltig modifiziert.

    Eine vollkommen vernetzte Stadt sammelt aber auch unzählige Daten. Wo, von wem und wie werden unsere Daten gespeichert und verwaltet? Benjamin Szemkus weiss, dass dies schwierige Fragen sind. Doch er ist überrascht, wie viele Schweizerinnen und Schweizer ihre Daten bereitwillig per Handy mit verschiedensten Firmen teilen. Bei «ihren» Verwaltungen reagieren die Leute dann oft sehr sensibel.

    Das kann Erik Schönenberger verstehen. Er ist Geschäftsleiter der Digitalen Gesellschaft Schweiz, die sich für Bürger- und Konsumentenschutz im digitalen Zeitalter einsetzt. «Problematisch ist, dass wir beim Staat keine Ausweichmöglichkeit haben», erklärt Schönenberger. «Wenn ein privates Unternehmen meine Daten will, kann ich auf seine Dienste verzichten. Bei den staatlichen Institutionen geht das nicht.»

    Das heisse natürlich nicht, dass alle Smart City-Projekte datenschutztechnisch bedenklich seien. «Es gibt unterschiedliches Gefährdungspotential. Ein Verkehrszähler an einer Strassenecke ist unbedenklich, gefährlich wird es allerdings, wenn wir uns in Richtung Massenüberwachung bewegen», sagt Erik Schönenberger. Er denke da an Kameraüberwachung in der ganzen Stadt, mit der es möglich ist, ein Bewegungsprofil zu erstellen. Dieses Extrem gelte es zu verhindern.

    Doch welche Entwicklungen dürfen wir in den nächsten Jahren erwarten? Forschende des Instituts für nachhaltige Entwicklung an der ZHAW befragten dazu 32 Expertinnen und Experten. Über die Hälfte waren sich einig, dass intelligente Zähler für Strom, Wasser und Gas ? sogenannte Smart Meter ? bis 2035 in allen Schweizer Haushalten vorhanden sein würden. Auch optimiertes Matching von Stromangebot und -nachfrage, Smart-Home-Funktionen und das Smartphone als «Passepartout» sieht mindestens die Hälfte der Befragten als eine realistische Entwicklung. Was wohl nicht so bald zur Normalität wird, sind selbstfahrende Elektromobile oder flächendeckend Energiespeicher in Haushalten. Die Smart City wird also noch für einige Zeit Ideal statt Realität bleiben.

    Produced by: higgs.ch ? Das Magazin für alle, die es wissen wollen

    Elfie Suter

    • Rainer B. Trug am 05.01.2021 21:53:02 Beitrag melden

      Beton

      Ach, alles Grün um und in Wil wird ja zubetoniert. Bald muss man reich sein, damit man sich ein Fleckchen Grün und somit auch Ruhe leisten kann. Absolut grausam, diese Entwicklung!

      Rainer B. Trug antworten
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