Jenny Breimaier
setzt sich in ihrem Projekt für mehr Inklusion von Beeinträchtigten ein.
Die Kirchgemeinden Henau-Niederuzwil, Bichwil-Oberuzwil und Jonschwil schlossen sich im Jahr 2020 zu einem Zweckverband zusammen. Ziel von Verbandspräsident Kurt Widmer ist es, die drei Kirchgemeinden bis zum 1. Januar 2028 unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen.
Uzwil und Umgebung «Unter den Kirchenverantwortlichen wurde schon länger erkannt, dass kleine Kirchgemeinden immer mehr gefordert werden», erzählt Kurt Widmer. Deshalb, so der Präsident des Zweckverbands Uzwil und Umgebung, schlossen sich die Kirchgemeinden Henau-Niederuzwil, Bichwil-Oberuzwil und Jonschwil vor fünf Jahren zu einem Zweckverband zusammen. Aus diesem Verband soll nun eine gemeinsame Kirchgemeinde werden. «Wir waren positiv überrascht und schätzten das Vertrauen der Kirchbürgerinnen und Kirchbürger sehr», erinnert er sich an die Abstimmungen diesen April. Alle drei Kirchgemeinden sind mit an Bord. Doch was geschieht nun?
«Die Verwaltungsräte der Kirchgemeinden arbeiten seit eineinhalb Jahren aktiv und treffen sich kommendes Wochenende im Kloster Fischingen zu einem 24-Stunden-Workshop», verrät Kurt Widmer. Dabei erarbeiten sie eine Erstfassung für die Grundsatzabstimmung im Frühling 2026. «Ein Zusammenschluss muss zwingend Optimierungen mit sich bringen», so Widmer. «Diese Vereinigung macht die Verwaltung schlanker und dabei agiler.» Es sei jedoch nicht das Ziel, sich von Verwaltungsmitarbeitenden zu trennen: «Es werden Umstrukturierungen zugunsten der postoralen Aufgaben und des Kirchenlebens stattfinden», betont der Verbandspräsident. Eine enorme Herausforderung sieht Kurt Widmer in der Integration aller Altersgruppen. «Unsere Aufgabe ist es, die älteren Kirchengängerinnen und -gänger genauso abzuholen wie auch die Jugendlichen, Familien und Kinder in den Gemeinden.» Das bedeutet Gewinn und Verzicht zugleich. «Gerade ältere Gläubige brauchen die Bereitschaft, auch etwas Altvertrautes loszulassen, und die Offenheit, sich auf etwas Neues einzulassen», bringt es Widmer auf den Punkt.
Neben der Zusage der Kirchbürgerinnen und -bürger braucht es auch diejenige des Bistums des Kantons St.Gallen. «Ein Zusammenschluss kostet. Diese Kosten werden in erster Linie über die Kirchensteuern getragen. In finanziellen Engpässen lässt auch unser Bistum eine Kirchengemeinde nicht im Stich und die Bereitschaft zur Unterstützung in besonderen Situationen ist gross, betont Kurt Widmer. «Austritte aus der Kirchgemeinde folgen nebst negativen Nachrichten in den meisten Fällen nach dem Versand der Kirchensteuern», weiss der Verbandspräsident. Was viele nicht wissen: Nur ein kleiner Teil der Kirchensteuern wird für die Kirche selbst genutzt. «40 Prozent der Einnahmen fliessen in das kirchliche Seelsorgeangebot, soziale Aufgaben und Hilfswerke, also wieder in die Gemeinschaft zurück.» Weitere 16 Prozent gehen in die Förderung des Pfarreilebens und neun Prozent werden in die Bildung investiert. «Ein Viertel der Kirchensteuern wird für den Unterhalt der Kirchen und Pfarreizentren eingesetzt und lediglich 10 Prozent für die Verwaltung», so Widmer.
«Für kleinere Kirchgemeinden wird es in Zukunft noch schwieriger werden.» Der Verbandspräsident geht davon aus, dass die Steuereinnahmen weiter abnehmen werden. «Auch wenn die Austritte aktuell etwas abgenommen haben, werden weitere dazukommen.» Ein Zusammenschluss von kleinen Kirchgemeinden steigert nicht nur die Ressourcenbündelung, sondern auch deren Veränderungsfähigkeiten. «Mit der Gründung des Zweckverbands haben wir bereits begonnen, uns auf einen möglichen Zusammenschluss vorzubereiten», sagt er. So seien organisatorische Anpassungen bereits in vollem Gange. «Wir möchten etwas verändern und vorwärtskommen», so Kurt Widmer.
«Auch der Glaube und die Kirche sind im Wandel.» Eines, versichert der 56-Jährige, wolle man ganz sicher belassen: «Die Kirchen bleiben in den Dörfern.» Kurt Widmer zitiert: «Das Wachstum des Christentums ist ungebremst. Die Glaubensgemeinschaften wachsen überall dort, wo Menschen eben nicht in Wohlstand und übermässigem Konsum leben. Gerade in diesen unsicheren Zeiten gewinnt der Glaube in der Bevölkerung wieder an Stellenwert.» So will er gemeinsam mit allen Räten, Mitarbeitenden und Freiwilligen mit dem Zusammenschluss Anfang 2028 einen Schritt in die Zukunft machen. «Eine vereinigte Kirchgemeinde wird unser Fundament bilden, das es uns ermöglicht, alle Aufgaben mit Kraft, Energie und genügend zur Verfügung stehenden Ressourcen erfüllen zu können.»
Von Dominique Thomi
Im Vereins-Domino stehen Vereine..
«An der Strasse vor unserem Haus..
Egal ob über Kies, enge Waldwege..
Die Aussentemperaturen steigen..
Bereits im vergangenen September..
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung
Lade Fotos..