Claudia Keel-Graf
erklärt, mit welchen Zutaten dasThurbobräu gebraut wird.
Der Oberuzwiler Dorfplatz liegt Patrick Schätti besonders am Herzen.
Der Zahn der Zeit hat den Dorfplatz in Oberuzwil nicht verschont. So weist der Belag des Begegnungsplatzes diverse Stolperfallen und Unebenheiten auf. Gemeinderat Patrick Schätti und eine Interessengemeinschaft wollen dem Platz neues Leben einhauchen.
Oberuzwil Der Dorfbrunnen und die dahinterliegende Kapelle bilden das Zentrum des Oberuzwiler Dorfplatzes. «Das Dorfleben spielt sich noch immer auf dem Platz ab», freut sich Gemeinderat Patrick Schätti. Vertreter der Genossenschaft Alterssiedlung, der Wasserkorporation Oberuzwil, des Männerchors Frohsinn, der Chilbi, der Bauverwaltung, der Marktfahrer, des Ortsbildschutzes und der katholische Kirche bilden zusammen mit einem Landschaftsarchitekten die Interessengemeinschaft, mit der Schätti nun die Neugestaltung des Dorfplatzes plant. «Die Neugestaltung ist eine Herzensangelegenheit. Unser Ziel ist es, den Platz aufzuwerten und ihn noch zugänglicher und belebter für die Bevölkerung zu machen», verrät der 54-Jährige und faltet einen Visualisierungsplan auseinander.
«Von der ganzen Fläche gehört nur ein Teil der Gemeinde», so Schätti. Für die Neugestaltung seien bereits vor dem ersten Treffen mit der Interessengemeinschaft Gespräche mit dem ansässigen Gewerbe, wie dem Restaurant Casa del Gusto oder dem angrenzenden Wohn- und Geschäftshaus, geführt worden. «Die Geschäfte hatten wenig bis keine Inputs, da sie mit der heutigen Gestaltung des Dorfplatzes zufrieden sind. Wir bleiben aber im ständigen Austausch», sagt der Gemeinderat und zeigt auf dem Plan auf die Bäckerei Wagner. «Die Bäckerei benötigt auf jeden Fall eine Zufahrt für den Schwerverkehr, da sie mit Lastwagen ihr Mehl angeliefert bekommt», ergänzt er. Über das erste Treffen der Interessengemeinschaft sei Schätti sehr glücklich: «Wir haben alle das gleiche Ziel und konnten uns rasch einigen.» Diskussionsbedarf sehe der 54-Jährige erst, wenn es um die Details gehe. Nach einer Bestandsaufnahme, wie dem Zusammentragen der technischen Daten, machte sich die Gemeinschaft an eine erste Planung.
Mit dem Ziel, den Platz zu einem noch belebteren Ort zu machen, sei eines der herausfordernden Themen die Beschattung gewesen, weiss Schätti. «Im Sommer benötigt es Schattenplätze, die jedoch die offene Gestaltung des Platzes nicht beeinträchtigen sollen. Wir denken da an Bäume, die auch den Aspekt der Biodiversität abdecken würden», erklärt er und zeigt auf die grünen Kreise auf dem Plan. Der neue Dorfplatz soll neben dem wöchentlichen Markt auch Platz für ein Zelt bieten, in dem Feste, wie beispielsweise das Maibaumfest, gefeiert werden können. Um diesen Raum zu erhalten, müsse die Kapelle nicht verschoben werden: «Für uns ist ganz klar, dass die Kapelle ein schützenswertes Objekt ist und auf jeden Fall erhalten bleibt», bestätigt Schätti. Mit dem gewonnenen Platz soll unter anderem dem Gewerbe ein Ort geboten werden, auf dem es für die Bevölkerung sichtbar werde. «Ich könnte mir beispielsweise eine Gewerbeausstellung in kleinem Rahmen auf dem Dorfplatz vorstellen», so der 54-Jährige. Und was geschieht mit dem Brunnen?
«Den Brunnen in der Form, wie er heute auf dem Dorfplatz steht, wird es vielleicht nicht mehr geben», verrät der Gemeinderat. Man wolle aber auf jeden Fall am Element Wasser festhalten. «Die Planung mit der Interessengemeinschaft steht noch am Anfang», betont Schätti. Man habe sich aber bereits mit der Wasserkorporation Oberuzwil zusammengetan, sagt er. «Auf Eigeninitiative hat die Wasserkorporation in der Gemeinde Trinkwasserspender aufgestellt. Ein solcher Spender ist auch ein Thema auf dem neuen Dorfplatz», ergänzt der Oberuzwiler. «Vielleicht gibt es auch ein Wasserspiel, wie es in Bundesbern zu sehen ist», spekuliert Schätti schmunzelnd.
Die Interessengemeinschaft werde nun als nächsten Schritt die grossen Posten festlegen und die Kosten eruieren, verrät Schätti. «Wir müssen schauen, in welchem Ausmass eine Sanierung notwendig ist. Im Geoportal ist ab einer gewissen Tiefe noch ein archäologischer Aspekt zu berücksichtigen», weiss der Gemeinderat. Sind die Kosten aufgestellt, werden die geplanten Posten an der Bürgerversammlung im März 2025 der Bevölkerung vorgelegt. «Wir sind bestrebt, dass wir die Umsetzung zeitnah über die Bühne bringen», sagt er und blickt auf den Visualisierungsplan vor sich. Der Zugang des Lebensmittelgeschäfts Volg und des Restaurants Casa del Gusto sei in der Umbauphase für eine gewisse Zeit beschränkt, informiert Schätti: «Wir werden uns einsetzen, damit die Umbauphase so gelegt wird, dass es die Ansässigen so wenig wie möglich einschränkt.» Bis es so weit sei, brauche es noch etwas Geduld. «Ob Oberuzwil ein Wasserspiel wie in Bern erhält, werden wir sehen», schmunzelt Schätti und faltet den Plan fürs Erste wieder zusammen.
Von Dominique Thomi
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