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Montag, 27. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Der Wiler Goalietrainer Philipp Bowald stand selber in jungen Jahren als Torhüter im Goal. Nach einem Sportwissenschaftsstudium entschied er sich, Goalietrainer zu werden, und wechselte im Jahr 2020 von GC Zürich zum FC Wil 1900. (jis)
Der 34-jährige Wiler Torhütertrainer Philipp Bowald absolviert aktuell seine dritte Saison bei den Schwarz-Weissen. Er hat beim FC Wil 1900 unter anderem den Nationalgoalie Philipp Köhn und YB-Keeper Marvin Keller trainiert.
Philipp Bowald, wer ist Ihr Lieblingstorhüter und wieso?
Das ist nicht ganz einfach zu beantworten. Ohne andere Topgoalies schmälern zu wollen, finde ich persönlich den belgischen Torhüter Thibaut Courtois phänomenal. Es geht beim Torhüter um Effizienz. Der Anteil am grossen Erfolg von Real Madrid gibt ihm recht. Aber auch in der Schweiz haben wir mehrere Topgoalies.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag als Torhütertrainer beim FC Wil 1900 aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es in dem Sinne nicht (schmunzelt). Was aber immer wieder ansteht, sind die Goalietrainings und deren Planung, die Meetings mit dem Trainerstaff oder die Videoanalyse mit den Torhütern. Ich mache mit den drei Wiler Keepern Baumann, Ammeter und Strübi auch Einzeltrainings.
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit den anderen Trainern und dem Cheftrainer für die Entwicklung der Torhüter?
Auf jeden Fall sehr wichtig. Der Goalie ist heute nicht mehr exponiert hinten im Kasten, sondern ein fixer Teil der Mannschaft und soll auch so eingebunden werden. Es ist wichtig, dass ich als Goalietrainer dieselbe fussballerische Sprache spreche wie der Chef- oder der Assistenztrainer.
Wie zeigt sich dies konkret im Trainingsplan des FC Wil 1900?
Zum Beispiel trainiere ich stehende Bälle mit allen Feldspielern, da ich aus der Sicht des Goalies die Chancen und Gefahren aus einem Eckball oder Freistoss kenne.
Welche spezifischen Fähigkeiten trainieren Sie bei den Torhütern, um sie auf Spiele vorzubereiten?
Das ist ganz unterschiedlich und vom jeweiligen Goalie abhängig. Je näher ein Spiel kommt, desto gegnerspezifischer trainieren wir. Das heisst, wenn eine Mannschaft viele lange Bälle in die Tiefe spielt, um einen Angriff zu lancieren, dann trainieren wir das vermehrt. Ich lege sehr viel Wert auf die strategische Ausrichtung eines Torhüters.
Wie wichtig ist die mentale Stärke eines Torhüters und wie trainieren Sie diese?
Als Trainer wirkt man generell automatisch auch auf mentaler Ebene. Die mentale Stärke ist heutzutage ähnlich wichtig wie die körperliche Stärke im Tor. Ich unterscheide bei einem Goalie zwischen der psychischen und der physischen Präsenz. Die eine sagt aus, wie der Goalie auf dem Platz wahrgenommen wird, und
und die andere, wie bereit und reguliert er ist.
Wie gehen Sie mit einem Torhüter um, der in einem Spiel einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat?
Das kommt auf den Moment an. Einige brauchen eine kurze Umarmung, während wiederum andere lieber für sich sein wollen. Frustmomente gehören zum Sport einfach mit dazu. Aber an diesen wächst ein Spieler auch. Natürlich wird ein «Riesenbock» analysiert und auch nachbesprochen mit dem jeweiligen Goalie.
Wie wichtig sind moderne Technologien sowie Analysetools bei der Arbeit mit Torhütern und wie setzen Sie diese ein?
Es steht heutzutage ausser Frage, dass mit solchen Tools gearbeitet wird. Auch wenn wir hier beim FC Wil 1900 nicht dieselben Möglichkeiten haben wie bei einem ganz grossen Verein. Solche Tools, wie beispielsweise die Videoanalyse, sind entscheidende Faktoren.
Ein grösserer Personalwechsel bei den Wilern zwischen den Pfosten ist der Abgang von Marvin Keller zum BSC Young Boys in die Hauptstadt. Wie sind Sie damit umgegangen?
Es war schon länger klar, dass Marvin für grössere Vereine interessant sein könnte. Den Wechsel zu einem der grössten und erfolgreichsten Clubs hat er sich verdient. Es ist Teil des Fussballgeschäfts, dass es innert kürzester Zeit Zu- und Abgänge gibt. Mein Job ist es, so zu arbeiten, dass sie sich weiterentwickeln. Es freut mich entsprechend auch, dass der FC Wil Talente wie Keller oder Köhn herausgebracht hat.
Interview: Jan Isler
Der Wiler Goalietrainer Philipp Bowald stand selber in jungen Jahren als Torhüter im Goal. Nach einem Sportwissenschaftsstudium entschied er sich, Goalietrainer zu werden, und wechselte im Jahr 2020 von GC Zürich zum FC Wil 1900. (jis)
Der 34-jährige Wiler Torhütertrainer Philipp Bowald absolviert aktuell seine dritte Saison bei den Schwarz-Weissen. Er hat beim FC Wil 1900 unter anderem den Nationalgoalie Philipp Köhn und YB-Keeper Marvin Keller trainiert.
Philipp Bowald, wer ist Ihr Lieblingstorhüter und wieso?
Das ist nicht ganz einfach zu beantworten. Ohne andere Topgoalies schmälern zu wollen, finde ich persönlich den belgischen Torhüter Thibaut Courtois phänomenal. Es geht beim Torhüter um Effizienz. Der Anteil am grossen Erfolg von Real Madrid gibt ihm recht. Aber auch in der Schweiz haben wir mehrere Topgoalies.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag als Torhütertrainer beim FC Wil 1900 aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es in dem Sinne nicht (schmunzelt). Was aber immer wieder ansteht, sind die Goalietrainings und deren Planung, die Meetings mit dem Trainerstaff oder die Videoanalyse mit den Torhütern. Ich mache mit den drei Wiler Keepern Baumann, Ammeter und Strübi auch Einzeltrainings.
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit den anderen Trainern und dem Cheftrainer für die Entwicklung der Torhüter?
Auf jeden Fall sehr wichtig. Der Goalie ist heute nicht mehr exponiert hinten im Kasten, sondern ein fixer Teil der Mannschaft und soll auch so eingebunden werden. Es ist wichtig, dass ich als Goalietrainer dieselbe fussballerische Sprache spreche wie der Chef- oder der Assistenztrainer.
Wie zeigt sich dies konkret im Trainingsplan des FC Wil 1900?
Zum Beispiel trainiere ich stehende Bälle mit allen Feldspielern, da ich aus der Sicht des Goalies die Chancen und Gefahren aus einem Eckball oder Freistoss kenne.
Welche spezifischen Fähigkeiten trainieren Sie bei den Torhütern, um sie auf Spiele vorzubereiten?
Das ist ganz unterschiedlich und vom jeweiligen Goalie abhängig. Je näher ein Spiel kommt, desto gegnerspezifischer trainieren wir. Das heisst, wenn eine Mannschaft viele lange Bälle in die Tiefe spielt, um einen Angriff zu lancieren, dann trainieren wir das vermehrt. Ich lege sehr viel Wert auf die strategische Ausrichtung eines Torhüters.
Wie wichtig ist die mentale Stärke eines Torhüters und wie trainieren Sie diese?
Als Trainer wirkt man generell automatisch auch auf mentaler Ebene. Die mentale Stärke ist heutzutage ähnlich wichtig wie die körperliche Stärke im Tor. Ich unterscheide bei einem Goalie zwischen der psychischen und der physischen Präsenz. Die eine sagt aus, wie der Goalie auf dem Platz wahrgenommen wird, und
und die andere, wie bereit und reguliert er ist.
Wie gehen Sie mit einem Torhüter um, der in einem Spiel einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat?
Das kommt auf den Moment an. Einige brauchen eine kurze Umarmung, während wiederum andere lieber für sich sein wollen. Frustmomente gehören zum Sport einfach mit dazu. Aber an diesen wächst ein Spieler auch. Natürlich wird ein «Riesenbock» analysiert und auch nachbesprochen mit dem jeweiligen Goalie.
Wie wichtig sind moderne Technologien sowie Analysetools bei der Arbeit mit Torhütern und wie setzen Sie diese ein?
Es steht heutzutage ausser Frage, dass mit solchen Tools gearbeitet wird. Auch wenn wir hier beim FC Wil 1900 nicht dieselben Möglichkeiten haben wie bei einem ganz grossen Verein. Solche Tools, wie beispielsweise die Videoanalyse, sind entscheidende Faktoren.
Ein grösserer Personalwechsel bei den Wilern zwischen den Pfosten ist der Abgang von Marvin Keller zum BSC Young Boys in die Hauptstadt. Wie sind Sie damit umgegangen?
Es war schon länger klar, dass Marvin für grössere Vereine interessant sein könnte. Den Wechsel zu einem der grössten und erfolgreichsten Clubs hat er sich verdient. Es ist Teil des Fussballgeschäfts, dass es innert kürzester Zeit Zu- und Abgänge gibt. Mein Job ist es, so zu arbeiten, dass sie sich weiterentwickeln. Es freut mich entsprechend auch, dass der FC Wil Talente wie Keller oder Köhn herausgebracht hat.
Interview: Jan Isler
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