Stefanie Marty
vermutet, dass die Stadt Wil bei den Architektenhonoraren sparen könnte.
Ob es Daria Shpyl im Frühling noch mal am Weier versuchen will, weiss sie noch nicht. Die Suche nach einem besseren Platz in der Region sei bisher erfolglos gewesen. ⋌lin
Daria Shpyl stand über den Sommer insgesamt neun Wochen mit ihrem Foodtruck «Darias Znüni Blitz» am Wiler Stadtweier. Die Ukrainerin aus Münchwilen zieht ein Fazit zum Standort in der Äbtestadt.
Wil Sonne, blauer Himmel und milde Temperaturen – am Montagmittag zeigte sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Das sonnige Wetter lockte die Wilerinnen und Wiler nach draussen. Einige von ihnen genossen die warmen Sonnenstrahlen bei einem Spaziergang am Weier. Die Voraussetzungen für Daria Shpyl könnten wohl nicht besser sein und trotzdem sind die Stehtische vor dem gelb-weissen Foodtruck «Darias Znüni Blitz» auf dem Teerplatz hinter dem Wiler Weier leer. Die Ukrainerin wartet vergebens auf Kundschaft. «Ich habe heute erst zwei Kunden bedient», so die Besitzerin des Imbisswagens. Solche Tage seien leider nicht eine Ausnahme, sondern die Regel.
Im Rahmen des Pilotprojekts der Stadt Wil stand Daria Shpyl mit ihrem Foodtruck im Juli, August und September jeweils drei Wochen am Wiler Weier. Dort verkaufte sie Montag bis Sonntag Würste, Hotdogs, Pommes, Softeis und Getränke. Ihr Fazit zu den vergangenen Wochen ist ernüchternd: «Der Platz eignet sich nicht, um gutes Geld zu verdienen.» Die Ukrainerin lebt seit drei Jahren in der Schweiz und wohnt mit ihrer Familie in Münchwilen. Den gelb-weissen Foodtruck besitzt sie seit Januar. Da ihr Mann arbeite, seien die Einnahmen vom «Darias Znüni Blitz» aber nur ein Nebenverdienst – zum Glück, so Daria Shpyl, denn leben könne man davon nicht.
«An einem Wochentag mache ich gerade etwa 100 Franken, an Sonntagen, wenn's gut läuft, 300.» Dafür müsse aber das Wetter passen – es dürfe weder zu heiss, noch verregnet sein. Auf die Frage, ob Sitzplätze statt Stehtische an der geringen Nachfrage der Wilerinnen und Wiler etwas ändern würden, zuckt die Betreiberin des Foodtrucks mit den Schultern. «Ich denke nicht. Ich glaube, es liegt wirklich am Standort selbst. Hier kommen meistens nicht sehr viele Leute vorbei.» Daria Shpyl habe bisher nur einen Standort in Frauenfeld erlebt, wo es noch schlechter laufe als am Wiler Weier.
«Darias Znüni Blitz» steht noch bis am Sonntag am Stadtweier, danach muss sie ihre Sachen zusammenpacken. So verlangen es die Auflagen der Stadt Wil. Die Beschränkung auf drei Wochen hängt laut Stefan Sieber, Leiter Fachstelle Kundenservice, Gewerbe und Markt der Stadt Wil damit zusammen, dass ab einem gewissen Umfang des Angebots eine Baubewilligung notwendig ist. Diese seien aber frühestens 2027, nach Beendigung des Pilotprojekts, angedacht. Auch im kommenden Sommer werde es also nur ein niederschwelliges Angebot ohne Sitzplätze und für maximal drei Wochen geben. Auch wenn diese Beschränkungen für mögliche Interessenten nicht attraktiv sind. Dass es diesen Sommer neben «Darias Znüni Blitz» keine weiteren Angebote am Weier gab, liegt gemäss Sieber nicht an der geringen Nachfrage. «Die Fachstelle Kundenservice, Gewerbe und Markt hatte Kontakt mit vier bis fünf Interessenten, für die einfach die Rahmenbedingungen oder die Kosten nicht gepasst haben.»
Auf «Darias Znüni Blitz» folgt am Weier gemäss dem Leiter Fachstelle Kundenservice, Gewerbe und Markt in einem Monat ein Glühwein- und Marronistand. Dieser sei für den Zeitraum vom 8. bis 30. November bewilligt. «In diesen Zeitraum fallen mit der Wintertournée Glitzer Glanz und Feuertanz am 15. November und dem Puppenspiel vom 28. bis 30. November auch Veranstaltungen, für die ein Stand am Weier ein Mehrwert sein könnte», hofft Stefan Sieber.
Linda Bachmann
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