Simon Lumpert
kümmert sich mit seiner Frau in Zukunft um die Wiler Adventsfenster.
Christian Tröhler verrät, wie der Spielplatz Lindenhof auf Vordermann gebracht wird.
Der Spielplatz Lindenhof ist in die Jahre gekommen. Bei den Spielgeräten blättert die Farbe ab und auch Sitzgelegenheiten hat es zu wenig. Nun bekommt der beliebte Park ein umfassendes Facelift und einen neuen, ganz besonderen Turm. Die WN konnten einen Blick in die Pläne werfen.
Wil Seit 35 Jahren springen und turnen Kinder auf dem Spielplatz Lindenhof. Über all die Jahre wurde der Park so zu einem zentralen Platz im lebendigen Quartier und wird bis heute von vielen Familien und ihren Kindern geschätzt. Über die drei Jahrzehnte aber hat der Spielplatz an Qualität eingebüsst. Der steinerne Zug trägt kaum noch Farbe, der Bachlauf ist ausgetrocknet. Das soll sich nun ändern. Ab kommenden Montag wird der Spielplatz grundlegend aufgehübscht. Doch nicht nur das, die Kinder dürfen sich in Zukunft an einem neuen Spielgerät erfreuen.
Dass der Spielplatz genau jetzt ein Facelifting bekommt, ist kein Zufall, denn hinter dem Projekt steckt der Quartierverein Lindenhof, der in diesem Jahr sein 50-Jahre-Jubiläum feiert. Vor gut zwei Jahren habe man sich zum ersten Mal überlegt, was man zu den Feierlichkeiten machen könnte, verrät Quartiervereinspräsident Christian Tröhler den WN bei einem Gespräch vor Ort: «Wir waren uns schnell einig, dass wir nicht einfach nur ein Fest machen, sondern dass wir dem Quartier etwas schenken wollen, das bleibt. Da fiel die Wahl auf den Spielplatz.» Was zu Beginn des Projekts allerdings fehlte, war das Geld, erklärt Tröhler: «Wir haben schon ein wenig in der Kasse, aber nicht genug, um einen Spielplatz zu sanieren.» Doch dann schlug der Zufall zu, so Tröhler: «Nur kurz nach unserer Idee, den Spielplatz zu sanieren, kam Rolf-Peter Zehnder mit seiner Stiftung auf uns zu und sprach uns einen grosszügigen Betrag aus, mit dem wir das Projekt in Angriff nehmen konnten.» Dass Rolf-Peter Zehnder genau das Spielplatz-Projekt im Lindenhof unterstützen möchte, hänge damit zusammen, dass seine drei Kinder hier zur Schule gingen, weiss Tröhler.
Nach dem ersten Geld in der Kasse ging es für die Verantwortlichen in die Planungsphase. Um die Bedürfnisse des Spielplatzes abzuklären, sprach man nicht nur mit den Kindern vor Ort, sondern beauftragte auch einen Spielplatzbauer damit, die Idee auf Papier zu bringen. Allerdings sprengten die Kosten abermals das Budget des Quartiervereins. «Für uns war klar, wir müssen das Projekt redimensionieren und in zwei Phasen aufteilen. Dazu haben wir uns entschlossen, ein Crowdfunding ins Leben zu rufen, um die Kosten zu decken und dadurch vielleicht die zwei Phasen doch auf einmal umsetzen zu können», so Tröhler, während er auf die Pläne des neuen Spielplatzes zeigt.
Das Herzstück des sanierten Spielplatzes soll ein neuer Turm mit einer Rutschbahn werden. Das sei aber nicht irgendein Turm, erklärt Tröhler. «Er hat die Form eines Lindenblattes und wird bei der Müller Holzbau AG derzeit aus Restholz zusammengezimmert.» Doch die nachhaltige Herstellung ist noch nicht alles. Der Turm hat nämlich nicht nur eine Rutschbahn, sondern auch ein Kletternetz. Entschieden, wie der Turm daherkommt, habe eine Projektgruppe, in der Vertreter der Stadt Wil und Kindergärtnerinnen Einsitz hatten, so Tröhler, während er auf den Ort zeigt, wo der Turm in den nächsten Wochen zu stehen kommt. Ein neuer Turm ist aber noch nicht alles, worauf sich die Kinder im Lindenhof-Quartier freuen dürfen. Weiter wird der Wasserlauf wieder in Betrieb genommen und es wird einen neuen Sandhaufen mit einem Segeltuch geben. Und auch der steinerne Zug bekommt frische Farbe, allerdings nicht von einem Malergeschäft, sondern von den Mittelstufenkindern des Lindenhofs selbst. Dazu wird es laut dem Wiler weitere Sitzgelegenheiten für die Familien geben, wo man verweilen kann. Während Tröhler das sagt, zeigt er auf einen Baum, der ganz am Rand des Parks steht. Dieser Baum, so der Quartiervereinspräsident, sei 1988 beim Bau des Spielplatzes gepflanzt worden. Nun, 35 Jahre später, solle der nächste Baum gepflanzt werden, verrät Tröhler. «Wir werden einen Jubiläumsbaum pflanzen.» Und was für einen? Christian Tröhler schmunzelt: «Einen Lindenbaum natürlich.»
Am Montag beginnen auf dem Spielplatz die Arbeiten. Diese dauern zwei Wochen. Am 22. September, wenn der Rasen wieder grün sei, plane man eine grosse Wiedereröffnung. Bevor es so weit ist, sammelt der Quartiervereinspräsident weiter Geld, um die zweite Phase, einen Trampolinpark und ein Vogelnest, bald einläuten zu können. Dies tut der Wiler am Samstag auch am Stadtfest. Da nämlich kann man die einzelnen Klötze, aus denen der neue Turm hergestellt wird, symbolisch «kaufen». Wer das tut, bekommt einen Schlüsselanhänger mit eingelasertem Namen als Andenken und eine Erwähnung auf einer Sponsorentafel am Turm dazu. Weiter gibt es vor Ort auch Informationen zum Crowdfunding. Christian Tröhler freue sich schon jetzt auf den Abschluss der Arbeiten, wie er verrät: «Wil hat 36 Spielplätze. Ich bin mir sicher, bald haben wir einen der schönsten.»
Von Lui Eigenmann
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