Laura Oberholzer
ist seit zwei Jahren Leiterin der Midnightsports in Zuzwil.
Sitzt Brunello Iacopetta auch nächste Saison noch auf dieser Trainerbank? le
Über kaum ein Trainer wurde in den vergangenen Tagen so viel geschrieben wie über Brunello Iacopetta. Auf gepackten Koffern soll der Trainer sitzen, kurz vor einem Engagement beim FC Aarau. Die WN haben Iacopetta auf der Trainerbank des FC Wil zum Gespräch getroffen.
Brunello Iacopetta, der FC Wil hat am vergangenen Donnerstag zu Hause gegen Baden mit 3:1 gewonnen. Wie gross war die Erleichterung über die drei Punkte nach zuletzt sieglosen Spielen?
Die Erleichterung war sicher da, gerade bei der Mannschaft, die viel und intensiv arbeitet. Wir haben viele gute Spiele gezeigt und vieles gut gemacht in den vergangenen Wochen und trotz allem waren wir leider nicht immer erfolgreich. Das war klar eine Belastung. Aber Zweifel an uns hatten wir nie. Schlussendlich war der Sieg gegen Baden die Konsequenz aus viel guter Arbeit.
Erst vier von 17 Pflichtspielen konnte der FC Wil in der Rückrunde gewinnen. Warum?
Wenn man die Leistung selber anschaut, hat man gesehen, dass wir spielerisch oftmals überlegen waren und viele Goalchancen kreiert haben. Was gefehlt hat, war die Konsequenz vor dem Tor und bei stehenden Bällen. Wer schlussendlich keine Tore schiesst, kann auch nicht erfolgreich sein, das ist klar, auch wenn man sehr engagiert spielt.
Mittlerweile steht der FC Wil 1900 auf Platz 6. Mit dem FC Aarau und dem FC Thun warten nochmals zwei harte Brocken. Was erwarten Sie von diesen Spielen?
Das sind zwei ganz unterschiedliche Spiele. Je nachdem, wie es beim FC Thun ausschaut bezüglich des ersten Platzes. Es werden sicher zwei spannende Spiele, die wir angehen dürfen vor grossen Kulissen, egal ob auswärts oder zu Hause. Das Ziel dabei ist klar: Wir wollen erfolgreich sein.
Anders als in den Saisons zuvor gab Ihr Verein das Ziel bekannt, in dieser Saison vorne in der Liga mitspielen zu wollen. Das hat nicht geklappt. Warum?
Man darf nicht vergessen, das Ziel des FC Wil war und ist es, junge Spieler für den nächsten Schritt weiterzuentwickeln. Schaut man die Mannschaft zu Beginn der Saison und jetzt an, haben wir acht neue Spieler auf dem Feld, und das ist auch primär unser Ziel. Nach der erfolgreichen letzten Saison war auch klar, dass die aktuelle Spielzeit nicht einfach werden würde. Nach den Abgängen, die wir nicht 1:1 ersetzen konnten und auch da auf junge Spieler gesetzt haben, finde ich, haben wir die Saison gut gemeistert. Mit Sion oder Thun mithalten zu können, steht nicht im Verhältnis der Möglichkeiten des FC Wil.
Im November 2023 kündigte Captain Philipp Muntwiler an, seine aktive Karriere auf Ende Jahr zu beenden. Anschliessend wurde er ab der Rückrunde Ihr Co-Trainer. Wie funktioniert diese Zusammenarbeit?
Überragend. Die war schon gut, als wir angefangen haben, zusammenzuarbeiten, nun wird sie mit jedem Tag besser. Wir ergänzen uns optimal.
Hätten Sie Munti in der Rückrunde nicht eher auf dem Feld als Spieler brauchen können?
Dazu hätte ich sicher nicht Nein gesagt. Er hatte als Spieler eine unglaubliche Präsenz auf dem Platz und brachte natürlich eine sehr lange Erfahrung mit. Diese Benefits gibt Munti jetzt aber auch als Co-Trainer der Mannschaft von aussen mit. Dazu war sein Rückzug vom aktiven Spieler auf die Bank auch wieder eine Chance für junge Spieler.
Zu Beginn der Rückrunde verliessen mit Sofian Bahloul und Nicholas Ammeter zwei wichtige Stammspieler den Verein. Was hat das mit der Mannschaft gemacht?
Das hat viel mit der Mannschaft gemacht. Zählt man Munti dazu, waren es ja sogar drei Säulen, die nun fehlen. Doch auch hier, wir gehen den Weg des FC Wil weiter und haben die Spieler durch junge Talente ersetzt, die sich in der Rückrunde bewiesen haben. Somit war der Weggang der Spieler im Umkehrschluss ein positiver Schritt.
Der FC Wil hat in der aktuellen Saison 44 Tore geschossen und 49 erhalten – hält sich also beinahe die Waage. Hätten Sie gerne mehr Tore auf dem Konto oder weniger im eigenen Tor?
Ganz klar hätte ich gerne mehr Tore auf dem Konto. Ich bin ein Trainer, der gerne offensive Spiele hat. Mit wenigen Ausnahmen haben wir diese Offensivkraft auch auf den Platz gebracht. Was gefehlt hat, ist, wie angesprochen, die Effizienz, und das müssen wir uns nun berechtigterweise anhören.
Liest man die aktuellen Schlagzeilen im «Blick», sind Sie eigentlich schon fast nicht mehr Trainer des FC Wil 1900. «Der FC Aarau will Brunello Iacopetta», «Brunello Iacopetta will zum FC Aarau» schreibt die Zeitung. Haben Sie die Koffer schon gepackt?
Nein. Ich möchte mich dazu auch nicht äussern. Ich bin Trainer des FC Wil und will weiter zusammen mit der Mannschaft Gas geben.
Sie entwickeln beim FC Wil junge Spieler weiter. Sie wollen sich doch sicher auch selber weiterentwickeln?
Das ist im Naturell von jedem Fussballer und jedem Trainer. Man möchte einen Schritt weiter gehen. Ich selber bin jemand, der seine Arbeit für sich sprechen lässt. Schlussendlich möchte ich «schaffä, schaffä, schaffä», der Rest entwickelt sich von selbst.
Wenn wir nochmals auf dem FC Wil schauen, was muss sich auf die nächste Saison hin ändern, damit man mehr Punkte einfahren kann?
Die Mannschaft, so wie sie heute dasteht, hat in der Rückrunde, gerade durch die Abgänge, viel gelernt. So konnten wir ein gutes Grundgerüst für die kommende Saison erarbeiten, mit dem man auch weiterdenken kann. Natürlich wird es auch diesen Sommer wieder Veränderungen geben, das ist normal im Schweizer Fussball und beim FC Wil. Unser Ziel ist es, auf den positiven Spielen dieser Saison aufzubauen und den Weg weiterzugehen.
Lui Eigenmann
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