Claudia Keel-Graf
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Der Stadtrat hat entschieden, den dringend benötigten Schulraum in den Quartieren zu schaffen. Die SVP kritisiert, dass die dezentrale Vorgehensweise negativen Einfluss auf die soziale Durchmischung habe. Jigme Shitsetsang vom Departement Bildung und Sport erklärt, weshalb dieses Thema bei der Schulraumplanung eine untergeordnete Rolle spielt.
Wil Die Stadt Wil entwickelt sich.Mit dem Anstieg der Einwohnerzahl geht ein wachsender Bedarf an Schulraum einher: Momentan werden in Wil 126 Klassen unterrichtet, in 15 Jahren sollen es 152 sein. «Es ist Zeit, zuhandeln»,findet der Vorsteher des Departements Bildung und Sport, Jigme Shitsetsang, klare Worte. In einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren konnten sich die Wilerinnen und Wiler an der Diskussion beteiligen, wo ein Ausbau der Primarschulen erfolgen soll: in den Quartieren oder im Zentrum.
Die Bevölkerung und die Verantwortlichen der Stadt Wil sind sich einig: Ein Ausbau in den Quartieren hat mehr Vorteile. Der Stadtrat informierte vergangene Woche über die Details zum Ausbau der Primarschulhäuser in den Quartieren. Das Entwicklungskonzept sieht vor, die beiden Primarschuleinheiten Kirchplatz und Tonhalle zu einer Einheit mit zwölf Primarschulklassen zusammenzuschliessen. So sollen die Schulhäuser im Zentrum, darunter vor allem der Lindenhof, entlastet werden. Der Schulraum im Norden der Stadt wird an zwei Orten erweitert: Die Primarschulanlage in Rossrüti, die aktuell Platz für vier Klassen hat, wird für sechs Klassen ausgebaut. Zudem ist am Standort Städeli eine neue Anlage für zwölf Primarschulklassen mit Betreuungsangebot und Turnhalle geplant.
Trotz der Zustimmung der Bevölkerung beim Mitwirkungsverfahren gibt es kritische Stimmen. Die SVP verweist auf das Thema der sozialen Durchmischung. Dass der Stadtrat mit dem Ausbau des Schulraumes in den Quartieren «die rasch fortschreitende soziale Entmischung der Schülerschaft noch fördert, scheint ihm egal zu sein», bemängelt Andreas Hüssy, Präsident der SVP. Bereits heute seien rund 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Lindenhofquartier fremdsprachig, während es im Kirchplatzschulhaus mit fast 80 Prozent Deutschsprachigen umgekehrt sei, unterstreicht Hüssy. Jigme Shitsetsang zeigt sich des Problems bewusst. Er argumentiert allerdings, dass eine Verbesserung der sozialen Durchmischung weder mit dem Ausbau in den Quartieren noch mit einem Ausbau im Zentrum erreicht werden könne.
«Die soziale Durchmischung ist ein politisches Thema», gibt Shitsetsang zu. Deren Erhöhung wäre unter anderem für den Deutschspracherwerb von Kindern mit einer anderen Muttersprache von Vorteil. Mit der Schulraumplanung könne in Wil allerdings nur unwesentlich Einfluss darauf genommen werden. «Die Kindergarten- und Primarschulkinder sollen dort, wo ihr soziales Umfeld ist, in die Schule gehen. Eine künstliche Steuerung der sozialen Durchmischung über die Schulen machen wir nicht», so der Vorsteher des Departements Bildung und Sport. Im Rahmen der Ortsplanungsrevision könne man die Quartierentwicklung effektiv steuern und in diesem Thema wirksame Verbesserungen erreichen.
Linda Bachmann
Ersatzneubau Kindergarten Städeli, 2027
Neubau Kindergarten Matt und Ausbau Tagesstruktur, 2029
Neubau Kindergarten Allee, 2030
Neubau Schulanlage Schillerstrasse, 2032
Neubau Schulanlage Städeli, 2034
Ausbau Schulanlage Rossrüti, 2036
Schaffung von Raum für Tagesstrukturen in Bronschhofen
Dreifachturnhalle Sonnenhof
Zusätzlicher Kindergarten und Raum für Tagesstrukturen in der Altstadt
Neubau Dreifachturnhalle und Raum für Tagesstrukturen Lindenhof
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