Tina Odermatt
leitet den Jugendtreff in Münchwilen.
Seit vergangenem Samstagabend ist in Bichwil nichts mehr, wie es war. Ein Brand mitten im Dorf zerstörte drei Häuser und es hätte wohl noch schlimmer kommen können. Betroffen vom Ereignis zeigte sich auch der Oberuzwiler Gemeindepräsident Cornel Egger.
Bichwil Den Einwohnern von Bichwil bescherte der Pfingstsonntagmorgen ein Bild des Schreckens. Am Vorabend brach im Unterdorf ein Grossbrand aus, der drei Häusern den Garaus machte. Gemäss der St.Galler Kantonspolizei erhielt die kantonale Notrufzentrale kurz nach 17 Uhr die Meldung eines Brandes an der Unterdorfstrasse in Bichwil. Die ausrückenden Blaulichtorganisationen trafen auf drei brennende Häuser mitten im Dorfkern. Der noch ungeklärte Brand, dürfte in einem angebauter Schopf ausgebrochen sein. Die Löscharbeiten der zusammengebauten brennenden Holzhäuser hätten sich schwierig gestaltet. Verletzt wurde beim Grossbrand niemand, heisst es in einer Mitteilung der Kantonspolizei.
Ebenfalls alarmiert wurde der Oberuzwiler Gemeindepräsident Cornel Egger. «Um 17.04 Uhr erhielt ich den Feuerwehralarm. Da ich beruflich unterwegs war, erhielt ich laufend Informationen von meinem Gemeinderatskollegen und –stellvertreter Alois Schilliger», sagt Cornel Egger. Der Gemeindepräsident wohnt selbst in Bichwil und traf kurz vor 19 Uhr am Brandplatz ein. «Die Feuerwehr war mit einem Grossaufgebot vor Ort und versuchte, den Brand zu löschen respektive einzudämmen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Halten der umliegenden Liegenschaften, was glücklicherweise auch gelang», sagt Egger. Ebenso seien Polizeikräfte mit Abklärungen und Ermittlungen im Einsatz gestanden. Zur Unterstützung habe eine Mitarbeiterin des Care-Teams, sowie der Notarzt und die Sanität am Brandort unterstützend geholfen. Beim Brand sei der Wind glücklicherweise von Norden gekommen. Westwind hätte die Situation bestimmt verschärft, sagt Cornel Egger. Er zeigte sich beeindruckt von der Hilfe der Nachbarn und dankt ihnen, wie auch den Einsatzkräften für ihren Einsatz.
Die Feuerwehr begann nach Rücksprache mit der Gebäudeversicherung noch während den Löscharbeiten mit einem Bagger Teile der Liegenschaften abzubrechen, um an die Brandherde zu kommen. Die Einsatzkräfte standen bis kurz nach Mitternacht im Einsatz. Gemäss einem Update der Polizei fanden die Bewohnenden der Liegenschaften im Dorf oder bei Bekannten vorübergehende Unterkünfte. Die Feuerwehr konnte zudem gegen 23 Uhr auch die benachbarten Liegenschaften wieder zum Zutritt freigeben. Über Nacht wurde durch die Feuerwehr eine Brandwache gehalten. Gemäss Egger helfen die Mitarbeitende der Gemeinde mit Wohnmöglichkeiten abzuklären und zu suchen. Weiter wird persönliche und soweit notwendig finanzielle Hilfe geleistet.
Die vom Brand betroffenen Liegenschaften wurden von neun Personen bewohnt. Diese konnten die Gebäude rechtzeitig verlassen oder befanden sich gar nicht zu Hause. Aus einer Nachbarsliegenschaft wurde rund ein Dutzend Personen evakuiert. Cornel Egger kannte die betroffenen Bewohner zum Teil. «Ich habe am Samstagabend mit den meisten Betroffenen persönlich gesprochen und die Aufenthalts- und Übernachtungssituationen klären können», sagt Egger. Auch drei Tage nach dem Brand beschäftigt ihn das Grossfeuer in seinem Wohnort: «Für die Betroffenen ist dieses Ereignis äusserst tragisch. Wenn Menschen ihr Hab und Gut von einer Minute auf die andere verlieren, macht das betroffen.» Im Dorf sei eine grosse Lücke entstanden. er hoffe, dass diese wieder geschlossen werde. Dem Gemeindepräsidenten kommen nach dem Feuer von Bichwil ähnliche Ereignisse wie in Niederglatt im vergangenen Jahr oder zwei Brände innert Monatsfrist in Buchen in den Sinn. «So etwas wie hier in Bichwil, habe ich aber noch nicht erlebt», so Egger. Laut Kantonspolizei ist die Brandursache nach wie vor Gegenstand laufender Ermittlungen. Das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St.Gallen wurde durch die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen mit der Brandursachenermittlung beauftragt.
Von Andreas Lehmann
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