Kilian Brunner
erläutert den Stellenwert von Solarenergie für Aadorf.
Stadtrat Andreas Breitenmoser, der das Departement Versorgung und Energie unter sich hat (l.), und TBW-Geschäftsleiter Marco Huwiler erklärten den Medien, wie die Wärme aus Bazenheid in die Wiler Häuser gelangen soll.
Mit einer Gegenstimme hat das Wiler Stadtparlament an seiner Sitzung vom 29. Juni in zweiter Lesung einen Kredit über rund 75 Millionen Franken für den Bau eines Fernwärmeverbunds gesprochen. Die Entscheidung über den weiteren Projektverlauf liegt nun in den Händen der Wiler Stimmberechtigten.
Wil Das Wiler Fernwärmeprojekt hat eine lange Vorgeschichte, die bis ins Jahr 1988 zurückreicht. Diverse Abklärungen und Studien mit externen Firmen wurden durchgeführt. 2022 wurde dem Stadtparlament ein erster Bericht und Antrag «Wärme Wil – Nahwärmeverbund Lenzenbüel, Wil» vorgelegt. Mit einem Rückweisungsantrag aus der Parlamentssitzung vom September 2022 ging das Geschäft zurück an den Stadtrat mit dem Auftrag, «zeitnah ein Gesamtprojekt zur Wärmeversorgung mit Fernwärme in der Stadt Wil zu unterbreiten». Nach weiteren umfangreichen und detaillierten Vorabklärungen der Technischen Betriebe Wil (TBW) folgte im November 2022 der Bericht und Antrag «Fernwärmeverbund Wil», welcher nun zur Volksabstimmung kommt.
Der Fernwärmeverbund Wil gewährleistet die Versorgung mit Fernwärme durch eine rund fünf Kilometer lange Transferleitung von der Kehrichtverbrennungsanlage des Zweckverbands Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) in die östlichen und westlichen Quartiere der Stadt Wil. Das Projekt leistet laut Stadtrat Andreas Breitenmoser einen bedeutenden Beitrag zur Verwirklichung des kommunalen Klimaschutzprogramms, das eine vollständig erneuerbare und klimaneutrale Energieversorgung bis 2050 vorsieht. Mit rund 66 Gigawattstunden pro Jahr im Endausbau, welcher im Jahr 2035 erreicht werden soll, deckt der Fernwärmeverbund Wil etwa 40 Prozent des zukünftigen Wärmebedarfs in Wil im Jahr 2050 ab und soll so das Stromnetz entlasten. Die Nutzung von Fernwärme sei nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern stärke auch die regionale Wirtschaft und reduziere die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, heisst es vonseiten der Stadt.
Wenn die Stimmberechtigten dem Fernwärmeprojekt am 19. November zustimmen, beginnt laut der Stadt Wil Ende Jahr die Planung der Fernwärmestation und der Transfer- und der Hauptleitungen. Ein Jahr später soll die Realisierung erfolgen, sodass in der Heizperiode 2026/2027 die ersten Häuser in der Stadt Wil mit Fernwärme versorgt werden können. In den Gebieten ausserhalb des Fernwärmeperimeters, in denen vorwiegend Einfamilienhäuser stehen, sind individuelle klimafreundliche Heizungssysteme wie Wärmepumpen oder in Ausnahmefällen Pelletheizungen die Alternative. Konkret seien dies vor allem die Quartiere in den Hügeln, wie etwa der Hof- oder der Ölberg. Die Wärme da hochzupumpen, sei auch ein hydraulisches Problem, erklärte Stadtrat Andreas Breitenmoser den Medien. In diesen Quartieren bieten die TBW Wärme-Contracting an und unterstützen so Nahwärmeverbunde.
Um die Fernwärme in die Stadt zu bringen, müssen durch Wil tiefe Gräben gezogen werden. Zwei Rohre, ein Vor- und ein Rücklauf mit einem Nenndurchmesser von 300 Millimetern, müssen versenkt werden. Die Schwierigkeit dabei: Um in die Quartiere zu kommen, muss man von Bazenheid her einmal die Autobahn und einmal die Bahnlinie queren. Mit der SBB und dem Astra sowie auch mit den Grundeigentümern auf der Strecke sei man schon in Verhandlung, so TBW-Geschäftsleiter Marco Huwiler. Auch mit den ersten Abnehmern, wie dem Spital und der Psychiatrie, sei man im Austausch. «Die Leute in Wil brennen auf den Anschluss», weiss Stadtrat Breitenmoser zu berichten, darum sei man bestrebt, das Projekt schnell voranzubringen.
Von Lui Eigenmann
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