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Samstag, 28. Mai 2022
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Rolf Künzle und Erwin Eberle sammeln und kaufen ausgediente Armeewaffen.
Zahlreiche Schusswaffen, nicht nur militärische, sind in der Schweiz im Umlauf. Schiessen hat Tradition und im Vergleich zum Vorjahr sind die Waffenscheinanträge massiv gestiegen. Das spüren auch Rolf Künzle und Erwin Eberle, Betreiber der unterirdischen Schiessanlage in Uzwil.
Uzwil Wer zu Rolf Künzles und Erwin Eberles Schiessanlage gelangen möchte, geht sprichwörtlich durch die Wand. Ihr Refugium befindet sich in einem alten Luftschutzstollen beim Uzwiler Bahnhof. Der Zugang ist etwas verwinkelt und man erreicht schliesslich über einen tunnelartigen Zugang, an dessen linker Wand Karabiner und Sturmgewehre in Habt-Acht-Stellung aufgereiht sind, das Herzstück, die Schiessanlage. Sich im Notfall schützen können Laut einem Artikel von «20 Minuten » wurden in diesem Jahr 60 Prozent mehr Waffenscheine beantragt wie 2021. Dass ein Aufwärtstrend spürbar ist, bestätigt auch Erwin Eberle, Mitinhaber der unterirdischen Schiessanlage. «Es kommen mehr Leute, die bei uns schiessen möchten. Das sind sowohl Sportschützen als auch Hobbyschützen, die mit Gleichgesinnten den Abend verbringen möchten», sagt Eberle. Das Sicherheitsgefühl sei bei den Leuten in den vergangenen zwei Jahren auf die Probe gestellt worden. Sich selber schützen zu können, habe an Wichtigkeit zugenommen. Man könne das mit einem Feuerlöscher vergleichen. Besser, man habe einen zu Hause und brauche ihn nie als umgekehrt. So verhalte es sich auch mit einer Waffe, ist Eberle überzeugt. Der Weg zum Waffenschein
Wer in der Schweiz einen Waffenschein erwerben möchte, muss einige Hürden überwinden. Zuerst muss ein Antrag für einen Waffenerwerbsschein an die kantonale Waffenfachstelle gestellt werden. Dort müssen auch gesundheitliche Angaben gemacht werden. «Diesem ist ein Strafregisterauszug beizulegen», sagt Erwin Eberle. Im Anschluss sei man zu einem Gespräch eingeladen. Dort werde abgeklärt, weshalb man einen Waffenschein haben wolle. Auch die familiäre Situation sei ebenso Thema wie Kenntnisse über die Handhabung und die Lagerung von Waffen und Munition zu Hause, erklärt Eberle. Der Waffenschein kann auch verweigert werden, beispielsweise bei psychischen Problemen oder bei Personen aus bestimmten Balkanstaaten, der Türkei oder auch Sri Lanka. «Wir haben eine Liste mit diesen Staaten und unterziehen unsere Neukunden einer kurzen Wissensprüfung über das Schiessen. Wenn jemand noch nie geschossen hat, empfehlen wir, einen Grundkurs zu machen», sagt Eberle. Sicherheit im Umgang mit einer Waffe habe höchste Priorität. Ansonsten gefährde man nicht nur sich, sondern auch andere, ergänzt Künzle. Das Sturmgewehr im Schrank Waffen gehören zur Schweiz und sie geniessen einen besonderen Status. Für Jäger sind es Arbeitswerkzeuge und für Sportschützen technisch hochstehende Geräte. Viele Kinder wachsen mit Schusswaffen auf, da der Vater sein Sturmgewehr vom Militärdienst nach Hause bringt und sicher verwahrt. «Wenn die Dienstzeit beendet ist, kann man die Waffe behalten oder im Zeughaus zurückgeben », sagt Rolf Künzle, der die Firma Unterirdische Schiessanlage Uzwil gegründet hat. «Wir kaufen auch ausgediente Militärwaffen und bringen diese wieder in Schuss. Wer seine Waffe im Zeughaus abgibt, bekommt nichts dafür. Zudem werden diese Waffen geschrottet und entsorgt. Da blutet uns Waffenspezialisten das Herz», erklärt Künzle. Vom Stollen zur Schiessanlage Vor rund 80 Jahren wurde der Luftschutzstollen, verborgen im Hang beim Bahnhof, in Betrieb genommen. Ab 1955 fungierte dieser als Ortskommandoposten Uzwil und wurde vom Zivilschutz genutzt. Als Jahre später der Zivilschutz nicht mehr unter Tage wirkte, lag der Stollen als Zeitzeuge brach. Dies änderte sich, als Rolf Künzle, seines Zeichens Waffenhändler mit eigenem Geschäft, Sportschütze und Waffensammler, auf den Stollen aufmerksam wurde. Während drei Jahren wandelte er, grösstenteils in Eigenregie, den ehemaligen Kommandoposten in eine Schiessanlage um. Vor zwei Jahren stiess Erwin Eberle als Geschäftspartner dazu. Die beiden kannten sich schon gut, denn Eberle war Mitarbeiter eines Waffenauktionshauses. «Zu zweit können wir flexibler agieren. Zudem ergänzen wir uns punkto Know-how über Waffen, im handwerklichen und betriebswirtschaftlichen Geschick sowie im Wissen um das Sammeln von und das Handeln mit Waffen und Militaria perfekt», sagt Eberle. Lerne Schiessen ? triff Freunde Künzle und Eberle betonen, dass nebst dem Schiessen in der 25 Meter langen Schiesshalle auch das Gesellige und das Fachsimpeln unter Gleichgesinnten wichtig sei. «Wir haben dafür extra eine Kaffee-Ecke eingerichtet », sagt Eberle.
Von Andreas Lehmann
Rolf Künzle und Erwin Eberle sammeln und kaufen ausgediente Armeewaffen.
Zahlreiche Schusswaffen, nicht nur militärische, sind in der Schweiz im Umlauf. Schiessen hat Tradition und im Vergleich zum Vorjahr sind die Waffenscheinanträge massiv gestiegen. Das spüren auch Rolf Künzle und Erwin Eberle, Betreiber der unterirdischen Schiessanlage in Uzwil.
Uzwil Wer zu Rolf Künzles und Erwin Eberles Schiessanlage gelangen möchte, geht sprichwörtlich durch die Wand. Ihr Refugium befindet sich in einem alten Luftschutzstollen beim Uzwiler Bahnhof. Der Zugang ist etwas verwinkelt und man erreicht schliesslich über einen tunnelartigen Zugang, an dessen linker Wand Karabiner und Sturmgewehre in Habt-Acht-Stellung aufgereiht sind, das Herzstück, die Schiessanlage. Sich im Notfall schützen können Laut einem Artikel von «20 Minuten » wurden in diesem Jahr 60 Prozent mehr Waffenscheine beantragt wie 2021. Dass ein Aufwärtstrend spürbar ist, bestätigt auch Erwin Eberle, Mitinhaber der unterirdischen Schiessanlage. «Es kommen mehr Leute, die bei uns schiessen möchten. Das sind sowohl Sportschützen als auch Hobbyschützen, die mit Gleichgesinnten den Abend verbringen möchten», sagt Eberle. Das Sicherheitsgefühl sei bei den Leuten in den vergangenen zwei Jahren auf die Probe gestellt worden. Sich selber schützen zu können, habe an Wichtigkeit zugenommen. Man könne das mit einem Feuerlöscher vergleichen. Besser, man habe einen zu Hause und brauche ihn nie als umgekehrt. So verhalte es sich auch mit einer Waffe, ist Eberle überzeugt. Der Weg zum Waffenschein
Wer in der Schweiz einen Waffenschein erwerben möchte, muss einige Hürden überwinden. Zuerst muss ein Antrag für einen Waffenerwerbsschein an die kantonale Waffenfachstelle gestellt werden. Dort müssen auch gesundheitliche Angaben gemacht werden. «Diesem ist ein Strafregisterauszug beizulegen», sagt Erwin Eberle. Im Anschluss sei man zu einem Gespräch eingeladen. Dort werde abgeklärt, weshalb man einen Waffenschein haben wolle. Auch die familiäre Situation sei ebenso Thema wie Kenntnisse über die Handhabung und die Lagerung von Waffen und Munition zu Hause, erklärt Eberle. Der Waffenschein kann auch verweigert werden, beispielsweise bei psychischen Problemen oder bei Personen aus bestimmten Balkanstaaten, der Türkei oder auch Sri Lanka. «Wir haben eine Liste mit diesen Staaten und unterziehen unsere Neukunden einer kurzen Wissensprüfung über das Schiessen. Wenn jemand noch nie geschossen hat, empfehlen wir, einen Grundkurs zu machen», sagt Eberle. Sicherheit im Umgang mit einer Waffe habe höchste Priorität. Ansonsten gefährde man nicht nur sich, sondern auch andere, ergänzt Künzle. Das Sturmgewehr im Schrank Waffen gehören zur Schweiz und sie geniessen einen besonderen Status. Für Jäger sind es Arbeitswerkzeuge und für Sportschützen technisch hochstehende Geräte. Viele Kinder wachsen mit Schusswaffen auf, da der Vater sein Sturmgewehr vom Militärdienst nach Hause bringt und sicher verwahrt. «Wenn die Dienstzeit beendet ist, kann man die Waffe behalten oder im Zeughaus zurückgeben », sagt Rolf Künzle, der die Firma Unterirdische Schiessanlage Uzwil gegründet hat. «Wir kaufen auch ausgediente Militärwaffen und bringen diese wieder in Schuss. Wer seine Waffe im Zeughaus abgibt, bekommt nichts dafür. Zudem werden diese Waffen geschrottet und entsorgt. Da blutet uns Waffenspezialisten das Herz», erklärt Künzle. Vom Stollen zur Schiessanlage Vor rund 80 Jahren wurde der Luftschutzstollen, verborgen im Hang beim Bahnhof, in Betrieb genommen. Ab 1955 fungierte dieser als Ortskommandoposten Uzwil und wurde vom Zivilschutz genutzt. Als Jahre später der Zivilschutz nicht mehr unter Tage wirkte, lag der Stollen als Zeitzeuge brach. Dies änderte sich, als Rolf Künzle, seines Zeichens Waffenhändler mit eigenem Geschäft, Sportschütze und Waffensammler, auf den Stollen aufmerksam wurde. Während drei Jahren wandelte er, grösstenteils in Eigenregie, den ehemaligen Kommandoposten in eine Schiessanlage um. Vor zwei Jahren stiess Erwin Eberle als Geschäftspartner dazu. Die beiden kannten sich schon gut, denn Eberle war Mitarbeiter eines Waffenauktionshauses. «Zu zweit können wir flexibler agieren. Zudem ergänzen wir uns punkto Know-how über Waffen, im handwerklichen und betriebswirtschaftlichen Geschick sowie im Wissen um das Sammeln von und das Handeln mit Waffen und Militaria perfekt», sagt Eberle. Lerne Schiessen ? triff Freunde Künzle und Eberle betonen, dass nebst dem Schiessen in der 25 Meter langen Schiesshalle auch das Gesellige und das Fachsimpeln unter Gleichgesinnten wichtig sei. «Wir haben dafür extra eine Kaffee-Ecke eingerichtet », sagt Eberle.
Von Andreas Lehmann
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