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Freitag, 12. August 2022
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Alfred Ryf, Emanuelle Sila und Julia Bürgi beteiligten sich am Reuttistrassenfest.
Das Quartier an der Reuttistrasse hat nicht den besten Ruf. Bewohner – darunter auch Mitarbeitende des Quartiertreffs Lindenhof – können dies nicht nachvollziehen. Sie geniessen das Quartierleben, sind aktiv und engagieren sich, wie gerade am ersten Reuttistrassenfest.
Wil Die Reuttistrasse liegt am Rand von Wil – und so wird sie oft auch wahrgenommen: als randständig. Einige Polizeieinsätze und die Lärmschutzwand, die das Quartier noch mehr von der restlichen Stadt abgrenzt, verstärkten dieses Bild in der Vergangenheit. Doch das sei nur die Aussenwahrnehmung, sagt Alfred Ryf, Leiter des Quartiertreffs Lindenhof, der seit Kurzem ebenfalls im Quartier Lindenhof wohnt. «Von innen sieht es ganz anders aus.»
Neben ihm haben Emanuelle Sila und Ganimete Osmani Platz genommen. Beide wohnen an der Reuttistrasse, Letztere schon seit 23 Jahren. Währenddessen ist sie auch schon umgezogen – innerhalb des Quartiers. Dafür gibt es gute Gründe. «Wir haben es einfach schön. Es hat Vorteile, am Rand der Stadt zu wohnen, denn wir haben den Wald nebenan und auch im Quartier gibt es viel Grünraum», so Osmani. Sila ergänzt, dass man trotzdem in rund zehn Minuten in der Stadt sei. Sie geniesse es hier sehr. Die Wohnungen seien fantastisch, von einigen aus sehe man sogar bis zu den Bergen oder in die Altstadt. Osmani nickt und meint lachend: «Wer glaubt, wir wohnen im Ghetto, der war bestimmt noch nie hier.» Einen Kritikpunkt haben Emanuelle Sila und Ganimete Osmani aber doch.
Untereinander kenne man sich im Quartier – abgesehen von einem «Hoi» – noch wenig. Deshalb hat sich mithilfe des Quartiertreffs Lindenhof eine Kerngruppe aus Quartierbewohnern gebildet, die am letzten Wochenende das Reuttistrassenfest auf die Beine stellte. Damit wurde einer der Wünsche der Quartierbewohner umgesetzt, die letztes Jahr im Rahmen eines Projekts gesammelt wurden. «Das Fest war ein grosser Erfolg», schwärmt Julia Bürgi, Sozialarbeiterin in Ausbildung des Quartiertreffs Lindenhof. Rund 90 Quartierbewohner, darunter auch ehemalige, kamen vorbei. «Die Leute haben die Zeit miteinander sehr genossen. Nebst dem Büchsenschiessen war die Ausstellung zur Geschichte der Reuttistrasse von Stadtarchivar Werner Warth ein grosser Anziehungspunkt.» Auch Sila, die ein Kinderzeichnen organisierte, und Osmani, die kochte, schwelgen in Erinnerungen – und freuen sich bereits auf ein eventuelles weiteres Fest im nächsten Jahr. Ryf und Bürgi hoffen, dass das Reuttistrassenfest irgendwann zum Selbstläufer wird und die positive Innensicht des Quartiers und seiner engagierten Bewohner immer mehr nach aussen dringt. Ob sich am Ruf des Quartiers etwas ändert, bleibt offen, vorgefasste Meinungen sind schwer zu beeinflussen. Doch Sila findet: «Wir haben alles an der Reuttistrasse, sind glücklich, engagieren uns und feiern Feste. Was andere von uns denken, bleibt letztlich ihnen überlassen.»
Von Darina Schweizer
Alfred Ryf, Emanuelle Sila und Julia Bürgi beteiligten sich am Reuttistrassenfest.
Das Quartier an der Reuttistrasse hat nicht den besten Ruf. Bewohner – darunter auch Mitarbeitende des Quartiertreffs Lindenhof – können dies nicht nachvollziehen. Sie geniessen das Quartierleben, sind aktiv und engagieren sich, wie gerade am ersten Reuttistrassenfest.
Wil Die Reuttistrasse liegt am Rand von Wil – und so wird sie oft auch wahrgenommen: als randständig. Einige Polizeieinsätze und die Lärmschutzwand, die das Quartier noch mehr von der restlichen Stadt abgrenzt, verstärkten dieses Bild in der Vergangenheit. Doch das sei nur die Aussenwahrnehmung, sagt Alfred Ryf, Leiter des Quartiertreffs Lindenhof, der seit Kurzem ebenfalls im Quartier Lindenhof wohnt. «Von innen sieht es ganz anders aus.»
Neben ihm haben Emanuelle Sila und Ganimete Osmani Platz genommen. Beide wohnen an der Reuttistrasse, Letztere schon seit 23 Jahren. Währenddessen ist sie auch schon umgezogen – innerhalb des Quartiers. Dafür gibt es gute Gründe. «Wir haben es einfach schön. Es hat Vorteile, am Rand der Stadt zu wohnen, denn wir haben den Wald nebenan und auch im Quartier gibt es viel Grünraum», so Osmani. Sila ergänzt, dass man trotzdem in rund zehn Minuten in der Stadt sei. Sie geniesse es hier sehr. Die Wohnungen seien fantastisch, von einigen aus sehe man sogar bis zu den Bergen oder in die Altstadt. Osmani nickt und meint lachend: «Wer glaubt, wir wohnen im Ghetto, der war bestimmt noch nie hier.» Einen Kritikpunkt haben Emanuelle Sila und Ganimete Osmani aber doch.
Untereinander kenne man sich im Quartier – abgesehen von einem «Hoi» – noch wenig. Deshalb hat sich mithilfe des Quartiertreffs Lindenhof eine Kerngruppe aus Quartierbewohnern gebildet, die am letzten Wochenende das Reuttistrassenfest auf die Beine stellte. Damit wurde einer der Wünsche der Quartierbewohner umgesetzt, die letztes Jahr im Rahmen eines Projekts gesammelt wurden. «Das Fest war ein grosser Erfolg», schwärmt Julia Bürgi, Sozialarbeiterin in Ausbildung des Quartiertreffs Lindenhof. Rund 90 Quartierbewohner, darunter auch ehemalige, kamen vorbei. «Die Leute haben die Zeit miteinander sehr genossen. Nebst dem Büchsenschiessen war die Ausstellung zur Geschichte der Reuttistrasse von Stadtarchivar Werner Warth ein grosser Anziehungspunkt.» Auch Sila, die ein Kinderzeichnen organisierte, und Osmani, die kochte, schwelgen in Erinnerungen – und freuen sich bereits auf ein eventuelles weiteres Fest im nächsten Jahr. Ryf und Bürgi hoffen, dass das Reuttistrassenfest irgendwann zum Selbstläufer wird und die positive Innensicht des Quartiers und seiner engagierten Bewohner immer mehr nach aussen dringt. Ob sich am Ruf des Quartiers etwas ändert, bleibt offen, vorgefasste Meinungen sind schwer zu beeinflussen. Doch Sila findet: «Wir haben alles an der Reuttistrasse, sind glücklich, engagieren uns und feiern Feste. Was andere von uns denken, bleibt letztlich ihnen überlassen.»
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