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Donnerstag, 4. März 2021
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Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Aus Hauswirtschaft wurde Wirtschaft-Arbeit-Haushalt: Hier Schülerinnen des Kathi bei der Zubereitung eines Früchtesalats. dek
Der heutige Tag der Hauswirtschaft soll begeistern und Lust machen, Dinge wieder selbst in die Hand zu nehmen. Sei es Kochen, Putzen, Waschen oder das Erstellen eines Haushaltsbudgets.
Region Heute findet der Welttag der Hauswirtschaft statt. «Der Tag soll die Bevölkerung und vor allem Jugendliche auf die Wichtigkeit und den Wert der Hauswirtschaft hinweisen. Wir wollen zeigen, dass Hauswirtschaft viel mehr ist als ausschliesslich Kochen», erklärt Colette Basler, Co-Geschäftsführerin des Schweizerischen Bäuerinnen – und Landfrauenverbandes. In Schulen und Institutionen der ganzen Schweiz finden verschiedene Projekte und Aktionen statt. Doch was ist Hauswirtschaft überhaupt?
Einige mögen sich bestimmt noch gut an das Fach «Hauswirtschaft» aus der Schulzeit zurückerinnern. Damals ging es primär darum, gemeinsam etwas zu kochen und danach zu essen. Hauswirtschaft sei aber viel mehr als das. «Hauswirtschaft bezeichnet die professionelle, verantwortungsvolle Wirtschaftsführung im privaten Haushalt wie auch in den städtischen und ländlichen Klein-, Mittel- oder Grossbetrieben», so Basler. Konkret: Wissen, wie man ein Budget erstellt, wie man gesund kocht, Foodwaste vermeidet, wie man ökologisch und ökonomisch wirtschaftet und Haushaltarbeiten so verteilt, dass alle Mitglieder Verantwortung für einen Teil übernehmen. Der Welttag der Hauswirtschaft findet bereits seit 1982 also seit 37 Jahren statt. Das Thema habe sich über die letzten Jahre sehr verändert «Hauswirtschaft ist komplexer geworden», erzählt Basler. Früher hätte man noch Bügeln und das Kochen eines klassischen 3-Gänger gelernt. Heute seien dies die bereits beschriebenen Themen. Auch die Tatsache, dass immer mehr Frauen auswärts arbeiten, verändere die Inhalte der Hauswirtschaft: «Viele Arbeiten zu Hause müssen möglichst effizient erledigt werden können», so Basler.
Der traditionelle Hauswirtschaftsunterricht ist seit dem Lehrplan 21 Geschichte. «Das Fach Wirtschaft-Arbeit-Haushalt (WAH) umfasst Themen wie Marktwirtschaft, Produktion von Gütern, Werterhaltung von Geräten und Mobiliar, Haushalt, Körperwohlbefinden, Haushaltsführung, Ernährungslehre und vieles mehr», erklärt Jolanda Hämmerli, Lehrperson WAH an der Schule in Fischingen. Für sie sei der Unterricht für die Schüler und Schülerinnen wichtig, da sowohl im praktischen als auch theoretischen Teil wichtige Themen behandelt werden, die einem für das Leben sehr viel bringen würden. Ähnlich sieht dies auch Ernst Rüegg, Schulleiter der Oberstufe in Mosnang. Mary Baumgartner, Schulleiterin der Oberstufe in Uzwil: «Es gibt viele Fächer, in denen vor allem geistig gearbeitet wird.» Schüler würden immer weniger handwerkliche Grundkenntnisse mitbringen und man müsse dies unbedingt in der Schule lehren. Auch für Colette Basler ist im Zeitalter der Digitalisierung und Vereinsamung die Arbeit mit den Händen als Ausgleich wichtiger denn je. Im Unterricht sollen Schüler lernen, woher Produkte kommen, wie sie Foodwaste vermeiden können und wie sie sich mit einem kleinen Budget ausgewogen ernähren können. «Aber auch wie man ökologisch wäscht, wie man eine Sicherung auswechselt und einen Nagel einschlägt.»
Francesca Stemer/Delya Köhler
Einige Mädchen vom Kathi Wil sind bereits mit Kochschürzen bekleidet und warten vor dem Unterrichtszimmer. Per Händedruck begrüssen sie ihre Lehrerin für WAH, Heidi Wiederkehr. Sie unterrichtet seit 13 Jahren am Kathi. «Es werden im Unterricht Themen wie Wirtschaftskreislauf, Angebot und Nachfrage, soziale Aspekte, wie man richtig wäscht, der richtige Einsatz von Geräten und vieles mehr behandelt», erklärt sie. Der Unterricht sei breit gefächert und er sei wichtig: «Gerade in der heutigen Zeit, in der verschiedenste Ernährungstrends kursieren, ist es wichtig, Bescheid zu wissen und sich eine eigene Meinung bilden zu können.» Heute stehen gemischter Salat, Piccata, Spaghetti Napoli und ein exotischer Fruchtsalat auf dem Menü. Auf der Wandtafel nebenan ist die Theorie des heutigen Unterrichts ersichtlich: Zuckerformen und Blutzuckerspiegel. Gemeinsam werden die Zutaten für das Rezept erarbeitet. Danach folgt der erste praktische Teil. Die Schülerinnen versammeln sich um eine Kochinsel. Die Zubereitung des Fruchtsalats steht an. Bananen, Kiwis, Mangos, Ananas und Passionsfrüchte liegen bereit. «Was bedeutet es für die Umwelt, wenn wir exotische Früchte konsumieren?», fragt Heidi Wiederkehr. Sofort schnellen Hände in die Höhe. «Co2-Ausstoss», «Fairtrade, dann verdienen die Bauern mehr», antworten die Schülerinnen. Während der Fruchtsalat zieht und die Napolisauce köchelt, nehmen die Schülerinnen Platz und die Theorie wird behandelt. Schnell wird klar, dass es in WAH tatsächlich nicht nur ums Kochen geht.
Aus Hauswirtschaft wurde Wirtschaft-Arbeit-Haushalt: Hier Schülerinnen des Kathi bei der Zubereitung eines Früchtesalats. dek
Der heutige Tag der Hauswirtschaft soll begeistern und Lust machen, Dinge wieder selbst in die Hand zu nehmen. Sei es Kochen, Putzen, Waschen oder das Erstellen eines Haushaltsbudgets.
Region Heute findet der Welttag der Hauswirtschaft statt. «Der Tag soll die Bevölkerung und vor allem Jugendliche auf die Wichtigkeit und den Wert der Hauswirtschaft hinweisen. Wir wollen zeigen, dass Hauswirtschaft viel mehr ist als ausschliesslich Kochen», erklärt Colette Basler, Co-Geschäftsführerin des Schweizerischen Bäuerinnen – und Landfrauenverbandes. In Schulen und Institutionen der ganzen Schweiz finden verschiedene Projekte und Aktionen statt. Doch was ist Hauswirtschaft überhaupt?
Einige mögen sich bestimmt noch gut an das Fach «Hauswirtschaft» aus der Schulzeit zurückerinnern. Damals ging es primär darum, gemeinsam etwas zu kochen und danach zu essen. Hauswirtschaft sei aber viel mehr als das. «Hauswirtschaft bezeichnet die professionelle, verantwortungsvolle Wirtschaftsführung im privaten Haushalt wie auch in den städtischen und ländlichen Klein-, Mittel- oder Grossbetrieben», so Basler. Konkret: Wissen, wie man ein Budget erstellt, wie man gesund kocht, Foodwaste vermeidet, wie man ökologisch und ökonomisch wirtschaftet und Haushaltarbeiten so verteilt, dass alle Mitglieder Verantwortung für einen Teil übernehmen. Der Welttag der Hauswirtschaft findet bereits seit 1982 also seit 37 Jahren statt. Das Thema habe sich über die letzten Jahre sehr verändert «Hauswirtschaft ist komplexer geworden», erzählt Basler. Früher hätte man noch Bügeln und das Kochen eines klassischen 3-Gänger gelernt. Heute seien dies die bereits beschriebenen Themen. Auch die Tatsache, dass immer mehr Frauen auswärts arbeiten, verändere die Inhalte der Hauswirtschaft: «Viele Arbeiten zu Hause müssen möglichst effizient erledigt werden können», so Basler.
Der traditionelle Hauswirtschaftsunterricht ist seit dem Lehrplan 21 Geschichte. «Das Fach Wirtschaft-Arbeit-Haushalt (WAH) umfasst Themen wie Marktwirtschaft, Produktion von Gütern, Werterhaltung von Geräten und Mobiliar, Haushalt, Körperwohlbefinden, Haushaltsführung, Ernährungslehre und vieles mehr», erklärt Jolanda Hämmerli, Lehrperson WAH an der Schule in Fischingen. Für sie sei der Unterricht für die Schüler und Schülerinnen wichtig, da sowohl im praktischen als auch theoretischen Teil wichtige Themen behandelt werden, die einem für das Leben sehr viel bringen würden. Ähnlich sieht dies auch Ernst Rüegg, Schulleiter der Oberstufe in Mosnang. Mary Baumgartner, Schulleiterin der Oberstufe in Uzwil: «Es gibt viele Fächer, in denen vor allem geistig gearbeitet wird.» Schüler würden immer weniger handwerkliche Grundkenntnisse mitbringen und man müsse dies unbedingt in der Schule lehren. Auch für Colette Basler ist im Zeitalter der Digitalisierung und Vereinsamung die Arbeit mit den Händen als Ausgleich wichtiger denn je. Im Unterricht sollen Schüler lernen, woher Produkte kommen, wie sie Foodwaste vermeiden können und wie sie sich mit einem kleinen Budget ausgewogen ernähren können. «Aber auch wie man ökologisch wäscht, wie man eine Sicherung auswechselt und einen Nagel einschlägt.»
Francesca Stemer/Delya Köhler
Einige Mädchen vom Kathi Wil sind bereits mit Kochschürzen bekleidet und warten vor dem Unterrichtszimmer. Per Händedruck begrüssen sie ihre Lehrerin für WAH, Heidi Wiederkehr. Sie unterrichtet seit 13 Jahren am Kathi. «Es werden im Unterricht Themen wie Wirtschaftskreislauf, Angebot und Nachfrage, soziale Aspekte, wie man richtig wäscht, der richtige Einsatz von Geräten und vieles mehr behandelt», erklärt sie. Der Unterricht sei breit gefächert und er sei wichtig: «Gerade in der heutigen Zeit, in der verschiedenste Ernährungstrends kursieren, ist es wichtig, Bescheid zu wissen und sich eine eigene Meinung bilden zu können.» Heute stehen gemischter Salat, Piccata, Spaghetti Napoli und ein exotischer Fruchtsalat auf dem Menü. Auf der Wandtafel nebenan ist die Theorie des heutigen Unterrichts ersichtlich: Zuckerformen und Blutzuckerspiegel. Gemeinsam werden die Zutaten für das Rezept erarbeitet. Danach folgt der erste praktische Teil. Die Schülerinnen versammeln sich um eine Kochinsel. Die Zubereitung des Fruchtsalats steht an. Bananen, Kiwis, Mangos, Ananas und Passionsfrüchte liegen bereit. «Was bedeutet es für die Umwelt, wenn wir exotische Früchte konsumieren?», fragt Heidi Wiederkehr. Sofort schnellen Hände in die Höhe. «Co2-Ausstoss», «Fairtrade, dann verdienen die Bauern mehr», antworten die Schülerinnen. Während der Fruchtsalat zieht und die Napolisauce köchelt, nehmen die Schülerinnen Platz und die Theorie wird behandelt. Schnell wird klar, dass es in WAH tatsächlich nicht nur ums Kochen geht.
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