Manuela Sennhauser
wehrte sich gegen Lärmschutzwände, die in Uzwil die Sicht auf Velofahrer verdeckten.
Tiny Houses: Ein nachhaltiger und kostensparender Trend aus den Staaten, der sich auch in der Schweiz langsam durchsetzt. Jedoch nur sehr langsam. Wieso hat es diese neue Wohnform denn so schwer? Sandro Huber, Tiny-House-Besitzer, weiss, wo das Problem liegt.
Wil/Region Bei den Hubers in Affeltrangen gibt es keine Klingel. Hier reicht ein leichtes Klopfen, denn sie leben in einem Tiny House. Auf Deutsch: winzige Häuser. Diese Wohnform marschiert von Amerika langsam in die Schweiz. Dort werden sie in allen Farben und Grössen sogar auf Amazon angepriesen und nach Hause geliefert. Ein Bastelset fürs Eigenheim könnte man sagen. In der Schweiz ist es leider noch nicht so einfach. Vorgaben und Bewilligungen erschweren den Prozess. Doch es braucht mehr als das Einverständnis vom Staat, um sich ein Leben auf wenigen Quadratmetern zu ermöglichen.
Wenn man das Tiny House von Cornelia und Sandro Huber in Affeltrangen betritt, findet man alles vor. Ein Badezimmer mit allem Drum und Dran, ein Doppelbett, eine vollausgestattete Küche und eine Sitzecke. Ein Haus in klein. «Mehr braucht man nicht zum Leben», so Sandro Huber. Das sei auch einer ihrer Beweggründe gewesen, in das Häuschen zu ziehen. Weniger ist mehr, lautet hier die Devise des Ehepaars. Bis jetzt hätten sie schon Einsparungen von 45 Prozent erreichen könnten. Strom beziehen sie von der Solaranlage des Platzvermieters. Auch das Badezimmer ist ressourcenschonend aufgebaut. Die Dusche verbraucht nur halb so viel Wasser wie eine herkömmliche und auch die Toilette funktioniert mit nur einem Liter, anstatt wie eine normale mit 15. Auch was sonstige Artikel im Haushalt angeht, achtet das Paar auf die Umwelt und kauft nur abbaubare Artikel. Die Haustechnik mit den Fenstern und auch der sonstige Aufbau des Hauses sei ganz einem normalen Einfamilienhaus entsprungen. «Sogar die Küche ist von Ikea», so Cornelia Huber. Das Haus kann dank guter Isolation und einer Boden- und Zentralheizung auch problemlos jeden Winter überstehen.
Nicht nur die Kosten haben sich verändert. «Wir haben viel mehr Besuch als früher», sagt Cornelia Huber lachend. «Wir bringen sie fast nicht mehr raus.» Die Reaktionen aus ihrem Umfeld auf den Lebensstil fielen sehr positiv aus. «Es gab ein paar, die die Nase rümpften, doch nur ein Besuch und auch sie waren vom Tiny House angetan», sagt Sandro Huber. Auch der Kontakt mit der Gemeinde Affeltrangen basiert auf guten Verhältnissen. Das ist nicht selbstverständlich. «Viele sehen mit dieser Wohnform noch die Fahrenden vor sich», so Cornelia Huber. Die beiden Erwerbstätigen können das nicht verstehen. «Wir sind wie jeder andere Steuerzahler hier», sagt sie. Und mit einem Wohnwagen könne man ihr Tiny House überhaupt nicht vergleichen. Schon beim Betreten bemerkt man die Geräumigkeit und Offenheit des Häuschens und das Raumgefühl, das man beim Wohnwagen nicht vorfinden kann. «Trotz 23 Quadratmetern hat man hier seinen Platz für alles», so Sandro Huber. Zusätzlich handle es sich um ein solides Holzhaus mit sichererem Trailer.
Die Umsetzung ihres Traumhauses sei optimal verlaufen, gemäss Sandro Huber. Einzig der Platz sei ein Problem, nicht nur für sie, sondern auch für andere Interessierte. Wer ein Häuschen bauen will, braucht einen Platz, und diese sind rar. «Der Raum dafür wäre vorhanden», so Cornelia Huber. «In Affeltrangen hätte es neu einen freien», fügt Sandro Huber noch an. Hier hatten auch sie Glück. Man kann es aber auch auf eine andere Art machen. Sandro Huber erzählt von einem Besitzer, der sein ehemaliges Einfamilienhaus vermietet und auf seinem Grundstück ein Tiny House hingestellt hat und dort lebt. «Der Trend kommt», sagt Sandro Huber. Es interessieren sich viele für diese Kleinwohnform, nur der Platz fehle. An der Immomesse in St.Gallen seien sie der meistbesuchte Stand gewesen. «Interesse ist da», sagt sie.
Obwohl es wenige Quadratmeter sind, kann sich jeder darin zurechtfinden. Auch Rollstuhlfahrer. «Man kann sich sein Haus nach Wünschen zusammenstellen», so Sandro Huber. Das sei auch das Schöne an einem Tiny House, die Freiheiten. «Ein Tag und wir hätten gepackt und wären mitsamt dem Haus weg», sagt er. Die Kosten für ein Häuschen variieren. Mit 100'000 Franken sei man gut versorgt, gemäss Sandro Huber. Ihr Häuschen steht nun in Affeltrangen, doch der Plan liegt woanders. «Richtung Bodensee wäre sehr schön.»
Debora Baumann
Matthias Küng, ist es möglich in der Gemeinde Aadorf ein Tiny House zu bauen?
Ja, wenn die Errichtung gesetzliche Bestimmungen einhält.
Haben Sie schon Gesuche für ein Tiny House bekommen?
Ja, wir haben ein Gesuch erhalten und dieses wurde bewilligt.
Ist es ökologisch sinnvoll, sich im Platz zu beschränken?
Grundsätzlich ja, wir benötigen heute alle viel mehr Raum. Weniger wäre hier bestimmt mehr.
Kann man sich für die Raumplanung in Aadorf kleine Häuschen vorstellen?
Es ist eine alternative Lebensform. Ich glaube nicht, dass sich diese Wohnform bei uns durchsetzen wird. Ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung sind für viele die bevorzugten Wohnstile.
Philipp Gemperle, ist es möglich, in der Gemeinde Wil ein Tiny House zu bauen?
Ja, wenn alle baurechtlichen Anforderungen erfüllt sind.
Wäre das Ortsbild ein Problem, der gegen die Häuschen spricht?
In Gebieten mit hohen gestalterischen Anforderungen wären sie nicht bewilligungsfähig.
Könnten Tiny Houses Platzprobleme in Zukunft lösen?
Mehrfamilienhäuser mit kleinen Wohneinheiten können das Platzproblem besser lösen. So können Erschliessungsflächen vermindert und gemeinschaftliche Orte geschaffen werden.
Warum denken Sie, sind nicht viele Tiny Houses in der Schweiz zu sehen?
Die rechtlichen Anforderungen sind in der Schweiz relativ hoch.
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Sue ist im Juni 2019 geboren. Weiblich, kastriert, ist die Schwester von Chicci und Lynn. Leider ist sie in der Gegenwart von Menschen noch enorm verunsichert. Sue würde sich auch über einen Platz in einer Scheune mit regelmässigem Futter freuen. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
Lynn ist im Juni 2019 geboren. Weiblich, kastriert, sie ist die Schwester von Chicci und Sue. Lynn ist nicht ganz so mutig wie Chicci aber auch nicht so ängstlich wie Sue. Sie lässt sich anfassen, hat aber noch kein Vertrauen zum Menschen aufgebaut. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
Chicci ist im Juni 2019 geboren. Weiblich, kastriert, lebte wild mit ihren Schwestern und ist daher noch sehr unsicher. Chicci ist die Mutigste von den Dreien, aber auch bei ihr braucht es sicher seine Zeit bis sie sich an ihre Menschen gewöhnt. Wir können uns Chicci gut als Zweitkatze vorstellen. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
Am. Staff., männlich, kastriert, 1 jährig, ist jung und wild. Wir suchen für ihn erfahrene Menschen die ihm eine gute Grundausbildung bieten können/ möchten. Bazzinga muss noch vieles an Anstand und Respekt lernen! Bei Artgenossen steigert er sich noch sehr schnell in etwas rein, was es gilt in Bahnen zu lenken, ihn auszulasten und zu fördern. Tierschutzverein Toggenburg Tel. 0900 951 951 www.tsw-toggenburg.ch
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