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Freitag, 22. Januar 2021
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Im letzten Jahr zeigte sich ein immer tiefer klaffender Graben zwischen Stadt und Land. Vertreter der Linken und viele Journalisten verspotteten unseren grossartigen Föderalismus und sprachen hochnäsig von «Kantönligeist» und «Flickenteppich». Sie... weiterlesen
Autos, Schiffe, Lastwagen und Flugzeuge müssen in Zukunft CO2-frei werden. Damit das gelingt, braucht es einen Mix aus verschiedenen Antrieben und Treibstoffen. weiterlesen
TV: «Der Marsianer» Bei einer Mission zum Mars gerät die Mannschaft des Raumschiffs «Ares III» nach einigen Tagen auf dem Planeten in einen Sandsturm. Im Glauben, ihr Kamerad Mark Watney (Matt Damon) sei darin umgekommen, flüchtet das Team ins... weiterlesen
Eine kleine Vorwarnung. Was Sie jetzt lesen werden, ist eine Lobeshymne. Eine wohlverdiente, wie ich finde. Eigentlich könnte ich diese halbe Seite mit einem einzigen Satz füllen: Mein Herz gehört Rosa Wilder und Manfred Kägi. Das, obwohl sie keine.. weiterlesen
Susanne Zielger_Huser möchte ihr Haus am Klosterweg 1 umbauen. Die Wiler Behörden würden ihr aber nur Steine in den Weg legen, sagt sie. mas
Susanne Ziegler-Huser möchte ihr Haus am Klosterweg 1 geringfügig umbauen. Dabei scheitert sie aber immer wieder an der Stadt Wil und der Bewilligung. Nun hat sie genug. Während andere ganze Häuser abreissen, würden ihr nur unnötig Steine in den Weg gelegt. Die Stadt Wil widerspricht.
Wil Der Sturm vergangenen Februar hat am Anbau des Hauses am Klosterweg 1 in Wil seine Spuren hinterlassen. Die Ziegel sind kaputt, die Deckenisolation hängt in Fetzen und wenn es regnet, drängt das Wasser in Strömen ins Gebäude. Er müsste dringend saniert werden und auch der Rest des Gebäudes bedarf einer Überholung. Dies will Susanne Ziegler-Huser anpacken. Heller, schöner und wohnlicher sollen die neuen Räume und zusätzlicher Wohnraum soll geschaffen werden. Neue Böden, komfortablere Nasszellen, helle Wände und neue Dachfenster sollen es richten. Doch am Letzteren scheint das ganze Projekte zu scheitern. Die Behörden stellen sich gegen das Vorhaben, meint Ziegler-Huser. Zwei Vorprojekte hätten sie und ihr Bauplaner und Architekt Anfang März eingereicht. Beide wurden abgelehnt, obwohl der Bauplaner die bemängelten Details überarbeitet habe und auf einiges verzichtet werden musste. Übrig blieben noch die Fenstervergrösserung und die Dachfenster, gegen Süden hin deren zwei und vier auf der Nordseite. Auf dem vom Sturm stark gebeutelten Anbau, den Ziegler-Huser gerne zu einem Eingangsbereich umbauen würde, wären ebenfalls vier kleine Dachfenster geplant. Das Problem ist, dass ohne die Dachfenster das nötige Licht in den Wohnräumen fehlten und die Renovation in Frage stellen würde.
In ihrer Stellungnahme zum Projekt argumentiert die Bewilligungsbehörde der Stadt, dass die Fenster die Fassade und das Dach optisch zu sehr «auflösen» würden und das Gebäude im geschützten Ortsbild nicht mehr «harmonisieren» würde. Auf Anfrage teilt Thomas Kobler, Leiter Bewilligungen der Stadt Wil mit, dass im geschützten Ortsbild erhöhte Anforderungen an die Projektverfassenden gestellt werden. Die Stadt habe zu den Vorprojekten Stellung genommen, aber noch keinen eigentlichen Entscheid über das Vorhaben gefällt. «Wenn die Eigentümerin die Vorabklärung in Frage stellt, kann sie ein ordentliches Baugesuch einreichen. Nach Durchführung des Verfahrens wird die Baukommission das Vorhaben in einem anfechtbaren Entscheid beurteilen», so Kobler.
Ziegler-Huser hat aber bereits jetzt schon genug. Das Bewilligungsverfahren der Stadt sei reine Willkür und Schikane, findet die Hauseigentümerin. «Es heisst, wir sollen verdichtet bauen und den Wohnraum nutzen, bewilligt wird dann aber nichts.» Was sie zusätzlich störe sei, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft, also im gleichen geschützten Ortsbild, andere Gebäude komplett abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurden. Als Beispiel nennt sie das Ärztehaus – auch wenn sie nichts gegen dieses einzuwenden habe, wie sie betont – oder der geplante Abriss der Liegenschaft an der Tonhallenstrasse 50. «Es macht mich hässig: Schöne alte Häuser werden abgerissen, aber wenn man etwas Kleines machen will, wird man schikaniert.» Sie sorge sich, dass sich das Bewilligungsverfahren um Jahre in die Länge ziehen würde. Daher wolle sie auch den juristischen Weg aussen vor lassen, um die Situation nicht noch weiter zu verkomplizieren. Aufgeben will sie aber nicht. Sie hofft auf eine Einigung mit der Stadt und dass ihr Projekt schliesslich doch noch grünes Licht bekommt.
Marc Sieger
Susanne Zielger_Huser möchte ihr Haus am Klosterweg 1 umbauen. Die Wiler Behörden würden ihr aber nur Steine in den Weg legen, sagt sie. mas
Susanne Ziegler-Huser möchte ihr Haus am Klosterweg 1 geringfügig umbauen. Dabei scheitert sie aber immer wieder an der Stadt Wil und der Bewilligung. Nun hat sie genug. Während andere ganze Häuser abreissen, würden ihr nur unnötig Steine in den Weg gelegt. Die Stadt Wil widerspricht.
Wil Der Sturm vergangenen Februar hat am Anbau des Hauses am Klosterweg 1 in Wil seine Spuren hinterlassen. Die Ziegel sind kaputt, die Deckenisolation hängt in Fetzen und wenn es regnet, drängt das Wasser in Strömen ins Gebäude. Er müsste dringend saniert werden und auch der Rest des Gebäudes bedarf einer Überholung. Dies will Susanne Ziegler-Huser anpacken. Heller, schöner und wohnlicher sollen die neuen Räume und zusätzlicher Wohnraum soll geschaffen werden. Neue Böden, komfortablere Nasszellen, helle Wände und neue Dachfenster sollen es richten. Doch am Letzteren scheint das ganze Projekte zu scheitern. Die Behörden stellen sich gegen das Vorhaben, meint Ziegler-Huser. Zwei Vorprojekte hätten sie und ihr Bauplaner und Architekt Anfang März eingereicht. Beide wurden abgelehnt, obwohl der Bauplaner die bemängelten Details überarbeitet habe und auf einiges verzichtet werden musste. Übrig blieben noch die Fenstervergrösserung und die Dachfenster, gegen Süden hin deren zwei und vier auf der Nordseite. Auf dem vom Sturm stark gebeutelten Anbau, den Ziegler-Huser gerne zu einem Eingangsbereich umbauen würde, wären ebenfalls vier kleine Dachfenster geplant. Das Problem ist, dass ohne die Dachfenster das nötige Licht in den Wohnräumen fehlten und die Renovation in Frage stellen würde.
In ihrer Stellungnahme zum Projekt argumentiert die Bewilligungsbehörde der Stadt, dass die Fenster die Fassade und das Dach optisch zu sehr «auflösen» würden und das Gebäude im geschützten Ortsbild nicht mehr «harmonisieren» würde. Auf Anfrage teilt Thomas Kobler, Leiter Bewilligungen der Stadt Wil mit, dass im geschützten Ortsbild erhöhte Anforderungen an die Projektverfassenden gestellt werden. Die Stadt habe zu den Vorprojekten Stellung genommen, aber noch keinen eigentlichen Entscheid über das Vorhaben gefällt. «Wenn die Eigentümerin die Vorabklärung in Frage stellt, kann sie ein ordentliches Baugesuch einreichen. Nach Durchführung des Verfahrens wird die Baukommission das Vorhaben in einem anfechtbaren Entscheid beurteilen», so Kobler.
Ziegler-Huser hat aber bereits jetzt schon genug. Das Bewilligungsverfahren der Stadt sei reine Willkür und Schikane, findet die Hauseigentümerin. «Es heisst, wir sollen verdichtet bauen und den Wohnraum nutzen, bewilligt wird dann aber nichts.» Was sie zusätzlich störe sei, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft, also im gleichen geschützten Ortsbild, andere Gebäude komplett abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurden. Als Beispiel nennt sie das Ärztehaus – auch wenn sie nichts gegen dieses einzuwenden habe, wie sie betont – oder der geplante Abriss der Liegenschaft an der Tonhallenstrasse 50. «Es macht mich hässig: Schöne alte Häuser werden abgerissen, aber wenn man etwas Kleines machen will, wird man schikaniert.» Sie sorge sich, dass sich das Bewilligungsverfahren um Jahre in die Länge ziehen würde. Daher wolle sie auch den juristischen Weg aussen vor lassen, um die Situation nicht noch weiter zu verkomplizieren. Aufgeben will sie aber nicht. Sie hofft auf eine Einigung mit der Stadt und dass ihr Projekt schliesslich doch noch grünes Licht bekommt.
Marc Sieger
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