Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Freitag, 19. August 2022
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Im «Tages-Anzeiger» lese ich über das tragische Schicksal von blutjungen russischen Soldaten, die im Ukrainekrieg gefallen sind.
Der Titel lautet: «Diese Teenager starben für Putin auf dem Schlachtfeld». Wir leiden in Wort und Bild mit, wie... weiterlesen
TV: «Outland – Planet der Verdammten» In einer nicht näher definierten Zukunft wird Marshal William O’Niel (S. Connery) zu einer Bergbaustation auf dem Jupitermond Io versetzt. Dort kommt er schon bald einem Drogenhandel auf die Spur, in den... weiterlesen
Warum der Mann auf allen Vieren geht und warum er eine Maske trägt, will mein Zweijähriger wissen, als wir letzten Samstag Vormittag am Limmatquai spazieren. Noch eine Sache treibt den Kleinen um: «Hat der Mann vergessen, ein Unterhösli.. weiterlesen
Carlo De Martin steht dem Verein «Herz für Pfoten» vor.
Der Flawiler Carlo De Martin ist vielseitig engagiert. Nebst dem Sammeln von alten Flawiler Ansichten und dem Projekt «Forever Young» gilt seine grosse Leidenschaft den Vierbeinern. In Rumänien möchte er mit dem Verein Herz für vier Pfoten ein Tierheim errichten.
Flawil Carlo De Martin ist Flawiler durch und durch. Auch wenn er einige Jahre anderswo eine zwischenzeitliche Heimat fand, zog es ihn an den Ort zurück, wo er aufgewachsen ist. Seine Erinnerungen an das Flawil vergangener Tage lässt er mit Bildern, die er regelmässig in den sozialen Medien postet, wieder auflebt. «Ich sammle schöne Erinnerungen an meine Kindheit. Somit kann ich andere an meiner Bildersammlung teilhaben lassen und erhalte regelmässig positive Feedbacks, das freut mich», sagt Carlo De Martin. Es sind aber nicht nur die alten Ansichten seines Dorfes, die ihn faszinieren. De Martin, der eine Reinigungsfirma führt, schwärmt für seine Lebenspartnerin Camelia Orasanu und auch seinen Hund Lucky hat er ins Herz geschlossen. Zusammen mit ihr setzt er sich für Hunde in Rumänien ein. «Wir benötigen dringend Unterstützung für unsere Vierbeiner in Rumänien», sagt De Martin, der unverschuldet in eine missliche Lage geraten ist. Doch, wie kam es dazu?
Nicht alles war lupenrein
Carlo De Martin und seine Lebenspartnerin lernten per Zufall einen Verein kennen, der bereits in Rumänien ein Tierheim bauen wollte. «Wir hatten beide ein gutes Gefühl bei dem Verein, der von einem Schweizer Ehepaar geführt wurde. Kurz darauf traten wir bei», sagt Carlo De Martin. Ihr Engagement für «Wings of care» war zu Beginn nicht gross. Erst als bekannt wurde, dass die Hunde in Rumänien einen neuen Standort benötigen, setzten sich die beiden stärker für den Verein ein und sie wurden fündig. Als die Ehefrau des Präsidenten 2018 starb, habe er die Geschäfte schleifen lassen. De Martin konnte das nicht mitansehen und übernahm 2020 den Verein, der nach aussen hin gesund erschien. «Bald wurden wir eines Besseren belehrt. Unbezahlte Tierfutterrechnungen und vertuschte Ungereimtheiten in der Buchhaltung tauchten auf. Wir mussten handeln und lösten 2021 den Verein auf. Wenig später gründeten wir den Verein Herz für Pfoten», erzählt De Martin. Der Vereinssitz ist in Rickenbach, Kanton Basel-Land, geblieben. «Dieser Entscheid sollte sich letztlich auszahlen, denn der als gemeinnützig deklarierte Tierschutzverein ist steuerbefreit. Somit besteht die Chance, dass wir eventuell Spenden entgegennehmen können. Weiteres Informationen zum Projekt in Rumänien haben wir auf unserer Website: herzfuerpfoten.ch platziert», sagt De Martin. Dieser Vereinsneustart ohne finanzielle Reserve habe sie in der Planung weit zurückgeworfen, so De Martin.
Ein vermeintliches Stück Land
Derzeit sind etwa 90 Hunde in Rumänien in der Obhut des Vereins. Diese benötigen dringend Futter, so De Martin, der momentan alles aus der eigenen Tasche bezahlt. Das Land, auf dem die Hunde in Rumänien leben, wurde dem Verein vom ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde angeboten. Nun stellte sich heraus, dass er das Land gar nicht hätte vergeben dürfen, da es nicht der Gemeinde gehörte. De Martin und seine Lebenspartnerin nutzen nun ein grosses Landstück vom ehemaligen Verein und haben bereits die dringend notwendige Wasserversorgung vorbereiten können. Er freut sich, dass ihn ein Vereinsmitglied mit Zäunen unterstützt.
«Aufklärung ist uns wichtig»
De Martin könne nicht verstehen, dass jemand einen Hund halten wolle und dann, wenn dieser gechippt und kastriert werden soll, einen Rückzieher mache. «Hunde brauchen Betreuung und wer sein Tier liebt, scheut auch keine Kosten.» Auch in Rumänien tut Aufklärung not und da will der Verein ansetzen. Ziel sei nebst dem Tierheim auch, eine Tierklinik zu bauen, so Carlo De Martin.
Keine Hunde für die Schweiz
Der Verein Herz für Pfoten vermittelt zwar ihre Hunde, aber nicht in die Schweiz, das hat seine Gründe. «Es gibt genug Hundehändler bei uns. Leider sind einige davon nicht seriös. Die teuer verkauften Hunde sind oftmals krank und sterben, das ist sehr bedauerlich», sagt der Vereinspräsident. Der Verein arbeite mit einer Hundetrainerin in Frankreich zusammen. Sie nehme die Hunde auf und bringe ihnen das Hund- ABC bei. Wichtige Basics, wie Kommandos ausführen und stubenrein sein, seien ein Teil der Ausbildung. Sie vermittle dann etwa zehn Hunde pro Jahr weiter. De Martin fällt auf, dass immer mehr Menschen einen Hund besitzen und dass dieser leider immer mehr zum Prestigeobjekt geworden ist. «Am liebsten einen Pitbull, der einen ja schützen soll», sagt De Martin und fügt an, man mache die Hunde schlecht, weil die Besitzer sie nicht im Griff hätten. Dabei seien die Pitbulls vor 100 Jahren «Babysitterhunde» genannt worden. Schuld sei immer der, der hinter der Leine stehe, so der Hundeliebhaber.
Für immer jung
Die Hunde sind dem Flawiler fürwahr ans Herz gewachsen, doch wie die Sammlung alter Flawiler Ansichten treibt ihn auch ein musikalisches Projekt um, das mit Erinnerungen einhergeht. Im vergangenen Jahr versetzte der Musikliebhaber, nicht zum ersten Mal, zusammen mit DJ Moreno den Lindensaal in musikalische Oldiezeiten. Aufgrund von Corona-Unwegbarkeiten war der Publikumsaufmarsch bescheiden. «Es ist für uns ein Herzensprojekt und von dem Tiefschlag lassen wir uns nicht entmutigen», sagt De Martin. «Die Chancen stehen gut, dass 2023 Freunde der ‹Sixties› ebenso in musikalischen Erinnerungen schwelgen werden wie jene die 80er-Hits mögen», freuen sich Carlo De Martin und Moreno Consolini. Bis es so weit ist, werde ich mich für das Tierheim in Rumänien einsetzen und zeigen, was es heisst, ein Herz für Pfoten zu haben.
Von Andreas Lehmann
Carlo De Martin steht dem Verein «Herz für Pfoten» vor.
Der Flawiler Carlo De Martin ist vielseitig engagiert. Nebst dem Sammeln von alten Flawiler Ansichten und dem Projekt «Forever Young» gilt seine grosse Leidenschaft den Vierbeinern. In Rumänien möchte er mit dem Verein Herz für vier Pfoten ein Tierheim errichten.
Flawil Carlo De Martin ist Flawiler durch und durch. Auch wenn er einige Jahre anderswo eine zwischenzeitliche Heimat fand, zog es ihn an den Ort zurück, wo er aufgewachsen ist. Seine Erinnerungen an das Flawil vergangener Tage lässt er mit Bildern, die er regelmässig in den sozialen Medien postet, wieder auflebt. «Ich sammle schöne Erinnerungen an meine Kindheit. Somit kann ich andere an meiner Bildersammlung teilhaben lassen und erhalte regelmässig positive Feedbacks, das freut mich», sagt Carlo De Martin. Es sind aber nicht nur die alten Ansichten seines Dorfes, die ihn faszinieren. De Martin, der eine Reinigungsfirma führt, schwärmt für seine Lebenspartnerin Camelia Orasanu und auch seinen Hund Lucky hat er ins Herz geschlossen. Zusammen mit ihr setzt er sich für Hunde in Rumänien ein. «Wir benötigen dringend Unterstützung für unsere Vierbeiner in Rumänien», sagt De Martin, der unverschuldet in eine missliche Lage geraten ist. Doch, wie kam es dazu?
Nicht alles war lupenrein
Carlo De Martin und seine Lebenspartnerin lernten per Zufall einen Verein kennen, der bereits in Rumänien ein Tierheim bauen wollte. «Wir hatten beide ein gutes Gefühl bei dem Verein, der von einem Schweizer Ehepaar geführt wurde. Kurz darauf traten wir bei», sagt Carlo De Martin. Ihr Engagement für «Wings of care» war zu Beginn nicht gross. Erst als bekannt wurde, dass die Hunde in Rumänien einen neuen Standort benötigen, setzten sich die beiden stärker für den Verein ein und sie wurden fündig. Als die Ehefrau des Präsidenten 2018 starb, habe er die Geschäfte schleifen lassen. De Martin konnte das nicht mitansehen und übernahm 2020 den Verein, der nach aussen hin gesund erschien. «Bald wurden wir eines Besseren belehrt. Unbezahlte Tierfutterrechnungen und vertuschte Ungereimtheiten in der Buchhaltung tauchten auf. Wir mussten handeln und lösten 2021 den Verein auf. Wenig später gründeten wir den Verein Herz für Pfoten», erzählt De Martin. Der Vereinssitz ist in Rickenbach, Kanton Basel-Land, geblieben. «Dieser Entscheid sollte sich letztlich auszahlen, denn der als gemeinnützig deklarierte Tierschutzverein ist steuerbefreit. Somit besteht die Chance, dass wir eventuell Spenden entgegennehmen können. Weiteres Informationen zum Projekt in Rumänien haben wir auf unserer Website: herzfuerpfoten.ch platziert», sagt De Martin. Dieser Vereinsneustart ohne finanzielle Reserve habe sie in der Planung weit zurückgeworfen, so De Martin.
Ein vermeintliches Stück Land
Derzeit sind etwa 90 Hunde in Rumänien in der Obhut des Vereins. Diese benötigen dringend Futter, so De Martin, der momentan alles aus der eigenen Tasche bezahlt. Das Land, auf dem die Hunde in Rumänien leben, wurde dem Verein vom ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde angeboten. Nun stellte sich heraus, dass er das Land gar nicht hätte vergeben dürfen, da es nicht der Gemeinde gehörte. De Martin und seine Lebenspartnerin nutzen nun ein grosses Landstück vom ehemaligen Verein und haben bereits die dringend notwendige Wasserversorgung vorbereiten können. Er freut sich, dass ihn ein Vereinsmitglied mit Zäunen unterstützt.
«Aufklärung ist uns wichtig»
De Martin könne nicht verstehen, dass jemand einen Hund halten wolle und dann, wenn dieser gechippt und kastriert werden soll, einen Rückzieher mache. «Hunde brauchen Betreuung und wer sein Tier liebt, scheut auch keine Kosten.» Auch in Rumänien tut Aufklärung not und da will der Verein ansetzen. Ziel sei nebst dem Tierheim auch, eine Tierklinik zu bauen, so Carlo De Martin.
Keine Hunde für die Schweiz
Der Verein Herz für Pfoten vermittelt zwar ihre Hunde, aber nicht in die Schweiz, das hat seine Gründe. «Es gibt genug Hundehändler bei uns. Leider sind einige davon nicht seriös. Die teuer verkauften Hunde sind oftmals krank und sterben, das ist sehr bedauerlich», sagt der Vereinspräsident. Der Verein arbeite mit einer Hundetrainerin in Frankreich zusammen. Sie nehme die Hunde auf und bringe ihnen das Hund- ABC bei. Wichtige Basics, wie Kommandos ausführen und stubenrein sein, seien ein Teil der Ausbildung. Sie vermittle dann etwa zehn Hunde pro Jahr weiter. De Martin fällt auf, dass immer mehr Menschen einen Hund besitzen und dass dieser leider immer mehr zum Prestigeobjekt geworden ist. «Am liebsten einen Pitbull, der einen ja schützen soll», sagt De Martin und fügt an, man mache die Hunde schlecht, weil die Besitzer sie nicht im Griff hätten. Dabei seien die Pitbulls vor 100 Jahren «Babysitterhunde» genannt worden. Schuld sei immer der, der hinter der Leine stehe, so der Hundeliebhaber.
Für immer jung
Die Hunde sind dem Flawiler fürwahr ans Herz gewachsen, doch wie die Sammlung alter Flawiler Ansichten treibt ihn auch ein musikalisches Projekt um, das mit Erinnerungen einhergeht. Im vergangenen Jahr versetzte der Musikliebhaber, nicht zum ersten Mal, zusammen mit DJ Moreno den Lindensaal in musikalische Oldiezeiten. Aufgrund von Corona-Unwegbarkeiten war der Publikumsaufmarsch bescheiden. «Es ist für uns ein Herzensprojekt und von dem Tiefschlag lassen wir uns nicht entmutigen», sagt De Martin. «Die Chancen stehen gut, dass 2023 Freunde der ‹Sixties› ebenso in musikalischen Erinnerungen schwelgen werden wie jene die 80er-Hits mögen», freuen sich Carlo De Martin und Moreno Consolini. Bis es so weit ist, werde ich mich für das Tierheim in Rumänien einsetzen und zeigen, was es heisst, ein Herz für Pfoten zu haben.
Von Andreas Lehmann
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Im «Tages-Anzeiger» lese ich über das tragische Schicksal von blutjungen russischen Soldaten, die im Ukrainekrieg gefallen sind.
Der Titel lautet: «Diese Teenager starben für Putin auf dem Schlachtfeld». Wir leiden in Wort und Bild mit, wie... weiterlesen
TV: «Outland – Planet der Verdammten» In einer nicht näher definierten Zukunft wird Marshal William O’Niel (S. Connery) zu einer Bergbaustation auf dem Jupitermond Io versetzt. Dort kommt er schon bald einem Drogenhandel auf die Spur, in den... weiterlesen
Warum der Mann auf allen Vieren geht und warum er eine Maske trägt, will mein Zweijähriger wissen, als wir letzten Samstag Vormittag am Limmatquai spazieren. Noch eine Sache treibt den Kleinen um: «Hat der Mann vergessen, ein Unterhösli.. weiterlesen
Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung
Lade Fotos..