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Donnerstag, 7. Juli 2022
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Die Sanktionen gegen Russland zeigen kaum Wirkung, analysiert der Chef des Nachrichtendienstes des Bundes. Kurz zuvor hat Magdalena Martullo in der NZZ vor einem Zusammenbruch der europäischen Wirtschaft gewarnt: «Europa muss mit Putin eine... weiterlesen
Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
NETFLIX: «Man vs Bee» Mr. Bean ist zurück! Naja, nicht ganz, aber die neue Serienrolle von Rowan Atkinson erinnert doch sehr an seinen skurillen Kultcharakter. In der Slapstick-Serie «Man vs Bee» (die erste Folge dauert 19 Minuten, alle anderen... weiterlesen
Kennen Sie das Gefühl, als hätten Sie den Kampf gegen ein Mammut gewonnen? So geht es mir zurzeit. Mein Freund und ich haben den ersten Flug mit Kleinkind geschafft. Im Vorfeld waren wir nervös. Wird unser Zweijähriger alles zusammenschreien?.. weiterlesen
Luana Maione weiss sich auch fast blind zu helfen: Mit ihrer speziellen Brille kann sie Bücher lesen.
Eine Frau mit Sehbehinderung und gleichzeitig Mutter: Eine Geschichte wie ihre suchte die Lenggenwilerin Luana Maione in der Literatur vergeblich. Nun entschied sie sich, ein Buch rund um ihr Leben mit der Krankheit schreiben zu lassen.
Lenggenwil Luana Maione hatte schon von klein auf einen ständigen Begleiter: den Grünen Star. Aufhalten lässt sie sich von diesem nicht. Sie liest, fährt Rad und besucht die Sportanlässe ihrer Kinder. Auf den ersten Blick merkt man es ihr gar nicht an. «Als Mutter muss man eben trotzdem funktionieren», so Maione und gibt alles dafür, es auch weiterhin zu können.
Ihre Mutter merkte bald nach der Geburt, dass mit Maiones Augen etwas nicht stimmte. Mit vier Monaten hatte sie dann ihren ersten Eingriff und nach langem Ungewissen trat mit sieben Jahren die Diagnose Grüner Star ein. Bemerkbar macht er sich durch einen Druck im Auge, wo Wasser nicht zurück ins Gewebe fliessen kann und den Sehnerv abklemmt. Die Unsicherheit legte sich, an ihre Stelle traten Spitalaufenthalte. «Bei 250 habe ich aufgehört zu zählen», sagt Maione. 250-mal, in denen sie Ja zum Sehen sagte. Eine missglückte Hornhauttransplantation nahm ihr auf dem rechten Auge das restliche Augenlicht. Auf dem linken hat sie noch eine Sehkraft von fünf bis zehn Prozent. So manche Therapien hat sie schon ausprobiert. Trotz vieler Rückschläge kämpft sie weiter. Immer wieder ist sie auf der Suche nach neuen Lösungen. «Ich bin noch nicht müde. Ich kann noch lange sehen und will es auch.» Mit einem sehenden und einem blinden Auge lebt sie zwei Leben. Die Entscheidung, weiterzumachen, fällt ihr leicht. «Ich will die Kinder aufwachsen sehen.»
Maiones Sohn will Fussballer werden, damit sie zusammen um die Welt reisen und einen Arzt für sie finden können. «Solche Worte von meinen Kindern zu hören, gibt mir viel Kraft», so Maione. Zu Hause bewege sich Maione aber normal. «Da passiert es, dass die zwei Jungs die Krankheit einfach vergessen.» Doch auch sie wollen helfen. Wie damals, als sie die Quartierskinder zusammentrommelten, um Brennnesseln für Maiones Eisenmangel zu sammeln. «Ich will nicht, dass du wieder ins Spital musst», hiess es da von ihrem Sohn. Bei den Unihockey- und Fussballspielen wird der Mama per Rufen und Handschlägen Bescheid gegeben, wenn es ein Tor gegeben hat. «Ich bin unheimlich stolz auf sie, dass sie all diese Dinge machen können, wozu ich nicht fähig bin», sagt Maione. Zu den Trainings und Anlässen fährt jeweils ihr Mann Samuel und unterstützt seine Frau auch sonst in jeglicher Hinsicht. «Mit ihm geht alles viel einfacher.»
WhatsApp-Nachrichten aus dem Spital und Erzähltes reichten für Maione nicht. «Ich wollte meinen Kindern meine ganze Geschichte erzählen», sagt sie. Sie machte sich auf die Suche nach einer Ghostwriterin, mit der sie während zwei Tagen ihr gesamtes Leben durchspielte. «Es war die beste Therapie für mich», meint Maione lachend. «Ich konnte einfach alles rauslassen.» Das Buch soll online, in Bibliotheken sowie bei Händlern wie Orell Füssli zu haben sein. Auch auf kommenden Buchmessen wird man Maione finden. Als Einzelverlegerin sei die Vermarktung schwer, doch das nehme sie gerne auf sich. «Das Thema Sehbehinderung ist wichtig», sagt die 35-Jährige und hofft, dass sich viele Leser für ihre Geschichte interessieren werden. Diese thematisiert den langen Kampf, aber auch den Alltag einer jungen Frau, die sich nie an ihren Defiziten orientiert hat, sondern daran, was machbar ist. Gleichzeitig möchte Maione ein Vorbild für andere Betroffene sein und für die Akzeptanz von sehbehinderten Menschen kämpfen.
Von Debora Baumann
Luana Maione weiss sich auch fast blind zu helfen: Mit ihrer speziellen Brille kann sie Bücher lesen.
Eine Frau mit Sehbehinderung und gleichzeitig Mutter: Eine Geschichte wie ihre suchte die Lenggenwilerin Luana Maione in der Literatur vergeblich. Nun entschied sie sich, ein Buch rund um ihr Leben mit der Krankheit schreiben zu lassen.
Lenggenwil Luana Maione hatte schon von klein auf einen ständigen Begleiter: den Grünen Star. Aufhalten lässt sie sich von diesem nicht. Sie liest, fährt Rad und besucht die Sportanlässe ihrer Kinder. Auf den ersten Blick merkt man es ihr gar nicht an. «Als Mutter muss man eben trotzdem funktionieren», so Maione und gibt alles dafür, es auch weiterhin zu können.
Ihre Mutter merkte bald nach der Geburt, dass mit Maiones Augen etwas nicht stimmte. Mit vier Monaten hatte sie dann ihren ersten Eingriff und nach langem Ungewissen trat mit sieben Jahren die Diagnose Grüner Star ein. Bemerkbar macht er sich durch einen Druck im Auge, wo Wasser nicht zurück ins Gewebe fliessen kann und den Sehnerv abklemmt. Die Unsicherheit legte sich, an ihre Stelle traten Spitalaufenthalte. «Bei 250 habe ich aufgehört zu zählen», sagt Maione. 250-mal, in denen sie Ja zum Sehen sagte. Eine missglückte Hornhauttransplantation nahm ihr auf dem rechten Auge das restliche Augenlicht. Auf dem linken hat sie noch eine Sehkraft von fünf bis zehn Prozent. So manche Therapien hat sie schon ausprobiert. Trotz vieler Rückschläge kämpft sie weiter. Immer wieder ist sie auf der Suche nach neuen Lösungen. «Ich bin noch nicht müde. Ich kann noch lange sehen und will es auch.» Mit einem sehenden und einem blinden Auge lebt sie zwei Leben. Die Entscheidung, weiterzumachen, fällt ihr leicht. «Ich will die Kinder aufwachsen sehen.»
Maiones Sohn will Fussballer werden, damit sie zusammen um die Welt reisen und einen Arzt für sie finden können. «Solche Worte von meinen Kindern zu hören, gibt mir viel Kraft», so Maione. Zu Hause bewege sich Maione aber normal. «Da passiert es, dass die zwei Jungs die Krankheit einfach vergessen.» Doch auch sie wollen helfen. Wie damals, als sie die Quartierskinder zusammentrommelten, um Brennnesseln für Maiones Eisenmangel zu sammeln. «Ich will nicht, dass du wieder ins Spital musst», hiess es da von ihrem Sohn. Bei den Unihockey- und Fussballspielen wird der Mama per Rufen und Handschlägen Bescheid gegeben, wenn es ein Tor gegeben hat. «Ich bin unheimlich stolz auf sie, dass sie all diese Dinge machen können, wozu ich nicht fähig bin», sagt Maione. Zu den Trainings und Anlässen fährt jeweils ihr Mann Samuel und unterstützt seine Frau auch sonst in jeglicher Hinsicht. «Mit ihm geht alles viel einfacher.»
WhatsApp-Nachrichten aus dem Spital und Erzähltes reichten für Maione nicht. «Ich wollte meinen Kindern meine ganze Geschichte erzählen», sagt sie. Sie machte sich auf die Suche nach einer Ghostwriterin, mit der sie während zwei Tagen ihr gesamtes Leben durchspielte. «Es war die beste Therapie für mich», meint Maione lachend. «Ich konnte einfach alles rauslassen.» Das Buch soll online, in Bibliotheken sowie bei Händlern wie Orell Füssli zu haben sein. Auch auf kommenden Buchmessen wird man Maione finden. Als Einzelverlegerin sei die Vermarktung schwer, doch das nehme sie gerne auf sich. «Das Thema Sehbehinderung ist wichtig», sagt die 35-Jährige und hofft, dass sich viele Leser für ihre Geschichte interessieren werden. Diese thematisiert den langen Kampf, aber auch den Alltag einer jungen Frau, die sich nie an ihren Defiziten orientiert hat, sondern daran, was machbar ist. Gleichzeitig möchte Maione ein Vorbild für andere Betroffene sein und für die Akzeptanz von sehbehinderten Menschen kämpfen.
Von Debora Baumann
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