Stefan Haltinner
verrät, wieso er die Verhandlung über einen Uzwiler Brand unterbrach.
An dieser Stelle hatte Roland Poschung die vermeintliche Bombe entdeckt. Der amtierende Wiler Botschafter, der damals am 12. Juli 1999 als Bombenwarner fungierte, hielt die Ereignisse später in seinem Buch «Zug um Zug» fest. kim
Im Juli 1999 meldete der amtierende Wiler Botschafter eine vermeintliche Bombe am Bahnhof Wil. Die Folge: ein Grosseinsatz von Polizei und Feuerwehr. Und das alles, wie sich später herausstellte, wegen einer Attrappe. Wie würde die Polizei 20 Jahre später reagieren? Die WN fragen nach.
Wil Roland P. Poschung war auf dem Weg zur Post, als er auf den dubios wirkenden Gegenstand beim Weg zur Unterführung am Bahnhof Wil aufmerksam wurde. Ein Transistorradio mit Knetmasse, welcher mit diversen Kabeln und einem Lämpchen bestückt war. «Sieht fast wie eine Bombe aus», dachte sich Poschung damals: «Jedenfalls tickte es nicht.» Als er von seinem Gang zur Post zurückkam und das manipulierte Radiogerät noch immer dort stand, beschloss er, der Bahnverwaltung Meldung zu erstatten. Doch das war gar nicht so einfach.
Am Bahnschalter und in den Büros der Bahnverwaltung liess man ihn warten. «Ich hoffte, dass in dieser Zeit die Bombe nicht hochgeht», erinnert sich Poschung. Erst als er das Wort Bombe fallen liess, kam Bewegung ins Spiel. Die junge Sekretärin des Bahnhofvorstehers – ihr Vorgesetzter war wegen einer Sitzung unabkömmlich – begleitete Poschung zum vermeintlichen Tatort. Als sie die «Bombe» sah und dem Chef meldete, beschlossen die Verantwortlichen, die Polizei zu alarmieren. Was dann folgte, war ein Grosseinsatz, der in Wil bis heute seinesgleichen sucht. Das Bahnhofsareal wurde grossräumig abgesperrt, die Läden in der Unterführung evakuiert und geschlossen. Um eine allfällige Detonation zu dämpfen, wurden beim verdächtigen Objekt Strohballen deponiert. Und auf dem Gleis 1 fuhr eine leere Güterwagenkomposition auf, um vorbeifahrende Züge zu schützen, sollte die Bombe hochgehen. In der Folge des Grossaufgebots kam es zu einem Verkehrschaos.
Weil die Kapo St.Gallen nicht über die Gerätschaft verfügte, um das verdächtige Objekt zu zerstören, wurden Spezialisten aus Zürich aufgeboten. Diese schossen die «Bombe» mit einem Spezialroboter kontrolliert ab. «Die Kantonspolizei St.Gallen hat auch heute noch kein eigenes Bombenräumungskommando», sagt deren Mediensprecher Florian Schneider. Das lohne sich finanziell einfach nicht, erklärt er. Deshalb komme es in solchen Fällen zu überkantonalen Zusammenarbeiten. Auf die Frage, ob die Polizei auch 20 Jahre später noch gleich vorgehen würde, antwortet er: «Vermutlich ja. Es kommt aber auf die Situation an.» Und die Technik sei natürlich moderner geworden. Bei Vorfällen wie dem Wiler Bombenalarm sei es jedoch üblich, das Gebiet abzusperren. «Das kann bis zur Bahnstreckenunterbrechung gehen», so Schneider.
Was die Kosten einer solchen Grossaktion anbelangt, kann der Mediensprecher keine Auskunft geben. «Das kommt ganz darauf an, welche Stellen alle aufgeboten werden müssen. Ganz günstig ist es aber sicher nicht.» Trotzdem gelte: Bei verdächtigen Feststellungen lieber einmal mehr die Polizei anrufen. Beim Wiler «Bombenleger» handelte es sich übrigens um einen damals 18-jährigen Pfadileiter. Er hatte die Attrappe für ein Spiel mit seinen Pfadfindern gebastelt und wurde für die Einsatzkosten zur Kasse gebeten. Es hätte ihm sogar eine Anzeige drohen können. «Wenn jemand eine Bombenattrappe bastelt und diese an einem Bahnhof liegen lässt, muss er damit rechnen, dass es eine solche Reaktion gibt», sagt Schneider. Deshalb müsse – auch wenn der Pfadileiter nicht in böser Absicht gehandelt habe – eine Kostenabwälzung geprüft werden. Poschung selbst outete sich übrigens erst zehn Jahre später als Warner der Bombenbedrohung. 2009 trat er dem Care Team des Kantons St.Gallen bei. Wobei ihn, nebst seiner langjährigen Tätigkeit als Sozialarbeiter, vor allem dieser Vorfall dazu bewog, im Krisenmanagement tätig zu werden.
Kim Berenice Geser
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