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Montag, 27. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
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Ernst Gmür wusste, dass das Ende des Jahrgängervereins 1931 bis 1935 absehbar ist. Trotzdem ist er traurig, wird der Verein nun aufgelöst.
Viele Vereine kämpfen mit Nachwuchsproblemen. Doch was, wenn es gar keine Nachzügler gibt, sondern nur Mitglieder gehen? Das «Ablaufdatum» des Jahrgängervereins 1931–35 war schon lange vorbestimmt. Im Februar wird er aufgelöst. Wie geht Präsident Ernst Gmür damit um?
Rickenbach Normalerweise werden Vereine gegründet, um Generationen von Mitgliedern zu überdauern. Neulinge stossen hinzu und führen fort, was ihre Vorgänger aufgebaut haben. Nicht so die Jahrgängervereine. Auf ihrem «Deckel» klebt von Anfang an ein Ablaufdatum.
Dieses Ablaufdatum erreicht am 9. Februar auch der Jahrgängerverein 1931–35. An der ausserordentlichen Hauptversammlung wird er aufgelöst. Auf Ernst Gmürs Stubentisch in Rickenbach liegt der aktuelle Jahresbericht, den der Präsident wie immer mit viel Herzblut verfasst hat. Wehmütig nimmt er ihn in die Hand, er weiss jedoch: Das Ende ist unvermeidbar. Von einst 185 Mitgliedern sind noch 56 übrig geblieben. Anlässe seien kaum mehr durchführbar, so der 88-Jährige, der selbst einer der Jüngeren im Verein ist. «Viele Mitglieder würden noch sehr gerne mitmachen,ihr Körper oder Geist lässt es aber nicht mehr zu», meint Gmür mitfühlend. Mit einem Lächeln im Gesicht sagt er: «Wir hatten aber wunderbare Jahre. Wenn es uns nicht gäbe, hätte man uns glatt erfinden müssen.»
Die Geburtsstunde des Jahrgängervereins 1931–35 schlug im Jahr 1993 – wie bei Jahrgängervereinen üblich in den letzten Erwerbsjahren der zukünftigen Mitglieder. Das aus gutem Grund: Es sollte vermieden werden, dass sie als frischgebackene Pensionäre in ein Loch fallen. «Das kann in der Tat ein Problem sein, wenn man sich nicht frühzeitig umsieht», sagt Ernst Gmür. «Viele, die vorher sehr engagiert im Arbeitsleben eingebunden waren, haben plötzlich keine Aufgabe mehr. Die freien Zeitfenster müssen dann sinnvoll ausgefüllt werden», so Gmür. Im Jahrgängerverein sind die Pensionäre wieder in ein vielfältiges Programm eingebunden. Von Wanderungen, Exkursionen über Zopfjassen bis hin zum Junibummel ist für jedes Mitglied etwas dabei. Darüber hinaus eint die Jahrgänger eine speziell enge Verbundenheit. «Dadurch, dass man fast gleich alt ist, erlebte man ähnliche Dinge zur ähnlichen Zeit. Oft beginnen auch ungefähr zur gleichen Zeit die ersten körperlichen Gebrechen. Jeden zwickt es irgendwo anders, aber allen geht es gleich – ganz egal, welchen Beruf sie zuvor ausübten.» Innegehabte Positionen in Gesellschaft, Politik und Beruf treten in den Hintergrund, bis man einfach nur noch ein guter Kamerad ist. In zwei Wochen wird nun das, was die Jahrgänger über Jahre vereinte, aufgelöst. «Das macht mich schon nachdenklich», gibt Ernst Gmür zu, «doch es erfüllt mich auch mit Stolz, dass wir die 30 Jahre geknackt haben. Das war immer mein Ziel und ist nun das schönste Abschiedsgeschenk.»
Eine Frage bleibt: Was tun, wenn es den Verein nicht mehr gibt? Ganz verzichten werde man nicht aufeinander, so Ernst Gmür. An der Hauptversammlung wird er den Mitgliedern vorschlagen, sich einmal monatlich in losem Rahmen auf einen Kaffee zu treffen. Auch wenn die Jahrgänger und ihr Verein ein Ablaufdatum haben – ihre Freundschaften währen ewig.
Von Darina Schweizer
Die Jahrgängervereine sind in der Region Wil und Umgebung sehr etabliert. Der erste wurde im Jahr 1863 gegründet. Damals trafen sich die Mitglieder bereits mit fünf bis sechs Jahren das erste Mal, der offizielle Eintritt erfolgte aber erst um die 60 Jahre. Auch damals stand die Geselligkeit an oberster Stelle. Frauen waren nicht zugelassen. Auch heute bleiben die meisten Geschlechter in den Jahrgänger- und Jahrgängerinnenvereinen unter sich. Der Jahrgängerverein 1931–35 ist einer der wenigen, der zu bestimmten Anlässen auch regelmässig Frauen einlädt.
Ernst Gmür wusste, dass das Ende des Jahrgängervereins 1931 bis 1935 absehbar ist. Trotzdem ist er traurig, wird der Verein nun aufgelöst.
Viele Vereine kämpfen mit Nachwuchsproblemen. Doch was, wenn es gar keine Nachzügler gibt, sondern nur Mitglieder gehen? Das «Ablaufdatum» des Jahrgängervereins 1931–35 war schon lange vorbestimmt. Im Februar wird er aufgelöst. Wie geht Präsident Ernst Gmür damit um?
Rickenbach Normalerweise werden Vereine gegründet, um Generationen von Mitgliedern zu überdauern. Neulinge stossen hinzu und führen fort, was ihre Vorgänger aufgebaut haben. Nicht so die Jahrgängervereine. Auf ihrem «Deckel» klebt von Anfang an ein Ablaufdatum.
Dieses Ablaufdatum erreicht am 9. Februar auch der Jahrgängerverein 1931–35. An der ausserordentlichen Hauptversammlung wird er aufgelöst. Auf Ernst Gmürs Stubentisch in Rickenbach liegt der aktuelle Jahresbericht, den der Präsident wie immer mit viel Herzblut verfasst hat. Wehmütig nimmt er ihn in die Hand, er weiss jedoch: Das Ende ist unvermeidbar. Von einst 185 Mitgliedern sind noch 56 übrig geblieben. Anlässe seien kaum mehr durchführbar, so der 88-Jährige, der selbst einer der Jüngeren im Verein ist. «Viele Mitglieder würden noch sehr gerne mitmachen,ihr Körper oder Geist lässt es aber nicht mehr zu», meint Gmür mitfühlend. Mit einem Lächeln im Gesicht sagt er: «Wir hatten aber wunderbare Jahre. Wenn es uns nicht gäbe, hätte man uns glatt erfinden müssen.»
Die Geburtsstunde des Jahrgängervereins 1931–35 schlug im Jahr 1993 – wie bei Jahrgängervereinen üblich in den letzten Erwerbsjahren der zukünftigen Mitglieder. Das aus gutem Grund: Es sollte vermieden werden, dass sie als frischgebackene Pensionäre in ein Loch fallen. «Das kann in der Tat ein Problem sein, wenn man sich nicht frühzeitig umsieht», sagt Ernst Gmür. «Viele, die vorher sehr engagiert im Arbeitsleben eingebunden waren, haben plötzlich keine Aufgabe mehr. Die freien Zeitfenster müssen dann sinnvoll ausgefüllt werden», so Gmür. Im Jahrgängerverein sind die Pensionäre wieder in ein vielfältiges Programm eingebunden. Von Wanderungen, Exkursionen über Zopfjassen bis hin zum Junibummel ist für jedes Mitglied etwas dabei. Darüber hinaus eint die Jahrgänger eine speziell enge Verbundenheit. «Dadurch, dass man fast gleich alt ist, erlebte man ähnliche Dinge zur ähnlichen Zeit. Oft beginnen auch ungefähr zur gleichen Zeit die ersten körperlichen Gebrechen. Jeden zwickt es irgendwo anders, aber allen geht es gleich – ganz egal, welchen Beruf sie zuvor ausübten.» Innegehabte Positionen in Gesellschaft, Politik und Beruf treten in den Hintergrund, bis man einfach nur noch ein guter Kamerad ist. In zwei Wochen wird nun das, was die Jahrgänger über Jahre vereinte, aufgelöst. «Das macht mich schon nachdenklich», gibt Ernst Gmür zu, «doch es erfüllt mich auch mit Stolz, dass wir die 30 Jahre geknackt haben. Das war immer mein Ziel und ist nun das schönste Abschiedsgeschenk.»
Eine Frage bleibt: Was tun, wenn es den Verein nicht mehr gibt? Ganz verzichten werde man nicht aufeinander, so Ernst Gmür. An der Hauptversammlung wird er den Mitgliedern vorschlagen, sich einmal monatlich in losem Rahmen auf einen Kaffee zu treffen. Auch wenn die Jahrgänger und ihr Verein ein Ablaufdatum haben – ihre Freundschaften währen ewig.
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