Philipp Gattermann
kombiniert Schreinerei mit seiner Leidenschaft für den Naturschutz.
Kinder zum einsteigen aufgefordert
Zurzeit werden in der Region Fürstenland vereinzelt Kinder von fremden Männern aus dem Auto angesprochen. Die Polizei ermittelt und verstärkt ihre Präsenz.
Niederuzwil Kürzlich erhielt die Kantonspolizei St.Gallen eine Meldung aus Niederuzwil, wonach ein Kind von einem unbekannten Mann aus einem Fahrzeug angesprochen wurde. Unabhängig davon ging tags darauf eine weitere Meldung aus demselben Ort bei der Polizei ein. Ausgerückte Patrouillen der Polizei konnten weder ein Fahrzeug noch andere verdächtige Handlungen feststellen. Am selben Tag wurde eine Schülerin in Waldkirch ebenfalls aus einem Auto heraus angesprochen. Auch in Waldkirch blieb die Polizei bis jetzt erfolglos.
Die Kantonspolizei St.Gallen nimmt Meldungen von angesprochenen Kindern sehr ernst. Sie ist mit möglichst vielen Patrouillen in der Region Fürstenland unterwegs. Derzeit könne aber keine Aussage zu möglichen Zusammenhängen zwischen den Fällen gemacht werden, teilt die Kantonspolizei mit. Erfahrungsgemäss lösen Meldungen von angesprochenen Kindern grosse Unsicherheiten aus. Die Kantonspolizei St.Gallen bittet deshalb dringend darum, keine privaten Warnmeldungen über Messenger oder Social Media zu verbreiten. Verdächtige Feststellungen oder weitere Fälle von angesprochenen Kindern sollen einzig und unmittelbar
via Notruf 117 der Polizei gemeldet werden.
Es sei wichtig, die Kinder zu sensibilisieren. Es dürfe aber nicht einschüchternd sein, rät die Polizei. Sie hat für Eltern den Ratgeber «Kinder alleine unterwegs» bereitgestellt. Dieser geht unter anderem auf das Thema Auto und fremde Personen ein: «Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es nicht verpflichtet ist, Auskünfte oder Erklärungen an Fremde abzugeben, selbst wenn diese Personen erwachsen sind. Zeigen Sie ihm in diesem Zusammenhang auch, dass es beispielsweise nicht zu nahe an ein Auto herantreten soll, nur, weil jemand es zu sich ruft. Verängstigen Sie das Kind nicht, aber erklären Sie immer wieder, dass es nicht mit Fremden mitgehen oder von ihnen Geschenke annehmen darf auch wenn dies verlockend ist.» Der Kapo-Ratgeber ist unter kaposg.link/kinder abrufbar.
Von Andreas Lehmann
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