Philipp Gattermann
kombiniert Schreinerei mit seiner Leidenschaft für den Naturschutz.
Ein äusserst seltener Fall trat am vergangenen Abstimmungssonntag ein. Das Los musste entscheiden. Im Rahmen der Grossratswahlen erhielten die Bettwiesenerin Sandrine Nikolic-Fuss und die Wilenerin Monika Böhi, bei der SP zugehörig, exakt gleich viele Stimmen.
Münchwilen Spannung lag in der Luft, als die Ergebnisse der Grossratswahlen im Bezirk Münchwilen verkündet wurden. Doch diese Spannung steigerte sich noch, als bekannt wurde, dass die zwei Kandidatinnen auf dem zweiten und dritten Platz der Liste 5 der Sozialdemokratischen Partei (SP) genau die gleiche Anzahl Stimmen erhielten. Die Entscheidung fiel schliesslich aufgrund eines Losentscheids zugunsten von Sandrine Nikolic-Fuss. Traudi Schönegger aus Sirnach war mit 1551 Stimmen als Gewinnerin bereits klar. Schönegger kandidierte auf Listenplatz 1 und erzielte 1551 Stimmen, Nikolic-Fuss auf Listenplatz 2, Böhi auf Listenplatz 3.
Jedoch gestaltete sich die Situation auf den Listenplätzen 2 und 3 äusserst knapp. Sowohl Sandrine Nikolic-Fuss als auch Monika Böhi erhielten exakt 1370 Stimmen. Ursprünglich wurde berichtet, dass Nikolic aufgrund ihres vorderen Listenplatzes automatisch gewählt sei. Diese Annahme musste jedoch korrigiert werden, da das kantonale Wahlgesetz in einem solchen Fall einen Losentscheid vorsieht. Erst am vergangenen Montagmittag erhielt Nikolic die definitive Bestätigung, dass das Los zu ihren Gunsten entschieden hatte. «Ich bin überwältigt und freue mich riesig», sagt Sandrine Nikolic-Fuss im Gespräch mit der «Thurgauer Zeitung». Somit rückt Monika Böhi mit dem dritten Platz auf den ersten Ersatzplatz der Liste 5 (SP). Sandrine Nikolic-Fuss hat den Sprung in den Grossen Rat geschafft.
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